Judith Hermanns neuer Roman versetzt zurzeit die Literaturkritik in Verzückung: Die Jury des Preises der Leipziger Buchmesse hat „Daheim“ auf die Liste der Nominierten genommen und in den Feuilletons fällt das Urteil der Rezensenten beinahe durchweg positiv bis hymnisch aus. Auch im Buchhandel entwickelt sich der Roman über eine Frau, die ihren Mann verlassen hat und zu ihrem Bruder ans Meer zieht, zu einem Verkaufserfolg: In dieser Woche ist „Daheim“ der höchste Neueinsteiger auf Platz 4 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik.
Schon im Vorfeld war die Nachfrage im Buchhandel hoch: Bereits vor Auslieferung hatte S. Fischer 3 Auflagen gedruckt, mittlerweile hat der Verlag die 5. Auflage in Auftrag gegeben. „Daheim“ ist erst der zweite Roman der 50-Jährigen, deren bevorzugtes Genre Kurzgeschichten sind. 1998 gelang ihr mit dem Erzählungsband „Sommerhaus, später“ der literarische Durchbruch. Ihr erster Roman „Aller Liebe Anfang“ aus dem Jahr 2014 schaffte es ebenso auf die Bestsellerliste (Platz 9) wie ihre 4 Erzählungsbände. Die Gesamtauflage ihrer bei S. Fischer erschienenen Bücher im deutschsprachigen Raum beziffert der Verlag mit über 1,5 Mio verkauften Exemplaren. Hinzu kommen noch Übersetzungen in 30 Sprachen.
Judith Hermann ist zurzeit präsent in allen relevanten Printmedien mit Interviews, Porträts oder Rezensionen, bleibt aber konsequent bei ihrer Entscheidung, selbst nicht vor Fernsehkameras zu treten. Zu sehen war sie dagegen am Mittwoch bei der Online-Buchpremiere im Literaturhaus Frankfurt via Live-Videostream.
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