Die Verbraucher blicken durch die Verschärfung der internationalen Schuldenkrise
mit Sorge in die Zukunft und fürchten einen Rückfall der Weltwirtschaft in die Rezession . Der GfK-Konsumklimindex sinkt das dritte Mal in Folge. Die Ergebnisse der Verbraucherbefragung im Detail:- Konsumklima: Das gesamte GfK-Konsumklima für September sank von 5,3 Punkten im August auf einen Wert von 5,2 Punkten.
- Konjunktur: Die Konjunkturerwartungen brachen im August regelrecht ein: um 31,2 Punkte auf 13,4 Zähler. Die aktuell gemessenen Punkte sind der niedrigste Wert des Indikators seit Juni 2010.
- Die Einschätzung der Verbraucher bestätigt der ifo-Geschäftsklimaindex, der sich im August deutlich verschlechtert. Obgleich die Unternehmen die aktuelle Geschäftsentwicklung noch als positiv einschätzen, haben sie ihre Erwartungen für das kommende halbe Jahr stark zurückgeschraubt.
- Auch nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal nur noch schwach gewachsen, das Plus beim Bruttoinlandsprodukt betrug nach den vorläufigen Zahlen 0,1% im Vergleich zum ersten Quartal.
- Einkommen: Im Sog der stark gesunkenen Konjunkturerwartungen müssen im August auch die Einkommensaussichten Einbußen hinnehmen: Mit einem Minus von 7 Punkten fallen die Verluste laut GfK jedoch vergleichsweise gering aus. Aktuell weist der Indikator 27,6 Zähler auf und liegt damit noch deutlich im positiven Bereich.
- Konsum: Im Gegensatz dazu zeigt sich die Konsumlaune der Verbraucher im August von der Krise unbeeindruckt. Der Indikator legt um 2,8 Punkte zu und weist nun einen Wert von 36,9 Zählern auf. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist dies ein Plus von 9 Punkten.
Die erfreulichen Signale vom Arbeitsmarkt mit der Aussicht auf steigende Einkommen ist laut GfK gegenwärtig der wesentliche Treiber für die Konsumlaune der Deutschen. Rückläufige Arbeitslosenzahlen sorgten für eine nachlassende Angst vor Jobverlust und damit für mehr Planungssicherheit. Zudem fürchten offenbar viele Bundesbürger um die Stabilität ihrer Währung und investieren folglich ihr Geld eher in Anschaffungen, als es auf die hohe Kante zu legen. Dies zeige auch der starke Rückgang der Sparneigung im August, so die GfK.
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