Auch wenn sie die Konzentration und ausgeprägte Marktführerschaft von Amazon und Thalia nicht verhindert hat: Die Buchpreisbindung halten in der aktuellen buchreport-Umfrage unter überwiegend unabhängigen Buchhandlungen 98% für „wichtig“, 89% für „sehr wichtig“. In den ergänzenden Kommentaren ist auch verbreitet von „überlebenswichtig“ und „existenzentscheidend“ die Rede, weil es keinen Preiskampf mit den „Großen“ gibt.
Aber wissen die Kunden tatsächlich von der Preisbindung und dass (neue) Bücher überall dasselbe kosten?
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Meiner Erfahrung kennt kaum einer meiner Kunden (potenzielle Autoren) die Buchpreisbindung, vor allem nicht die Konsequenzen, die sie hat. Man sieht ja überall Ramschware vor den Buchhandlungen oder im Eingangsbereich. Wie soll es da eine „Preisbindung“ geben? – so die erstaunte Reaktion derer, die die Zusammenhänge nicht verstehen und auch nicht verstehen können.
Ein Grund mehr, diese Preisbindung aus dem 19. Jhrt. endlich abzuschaffen! Sie ist keineswegs „existenzsichernd“, sondern nur noch „existenzgefährdend“, auch für Buchhandlungen. Bekanntlich werden die Rabattschlachten bei den Händlern nicht beim Verkaufspreis, sondern beim Einkaufspreis entschieden! Und da kaufen die großen „Ketten“ nun mal sehr viel günstiger ein als die kleine inhabergeführte Buchhandlung um die Ecke. Die Kleinen sind nach wie vor existenzgefährdet, da die Gewinnmargen an den Büchern einfach schon lange nicht mehr existenztragend sind.