Der Januar hat für den stationären Buchhandel keine Trendwende gebracht: Die Umsatzentwicklung lag vielmehr noch einmal unter dem bereits schwachen Januar 2010.
Vor einem Jahr hatten strenges Winterwetter, ein fehlender Verkaufstag und eine starke Vorgabe aus 2009 den buchreport-Umsatztrend um fast 8% einsacken lassen. Die Hoffnung, dass das Pendel jetzt wieder ins Plus schlägt, hat sich nicht erfüllt:
- Die Umsätze lagen im Januar im Schnitt noch einmal 1,9% unter Vorjahr.
- Der Absatz, die verkaufte Stückzahl, war sogar um 5% rückläufig.
Wie gehabt, ist die Entwicklung hinter dem Durchschnitt von –1,9% sehr unterschiedlich:
- Erwachsenen-Belletristik liegt mit –2% im Trend, wobei die Hardcover-Ausgaben besser abschneiden als das Taschenbuch.
- Bei All-Age-Büchern gibt es frische Impulse durch die „Tribute von Panem“ und die Reihe von Kerstin Gier, die Warengruppe liegt aber noch 10% unter den stark „Bis(s)“-geprägten Umsätzen vor einem Jahr.
- Kinderbücher haben dagegen weiterhin einen guten Lauf (+7,4%), und zwar ohne starken Basiseffekt; auch im Januar 2010 hatte sich Kinderliteratur mit –1,6% deutlich besser als der Schnitt geschlagen.
- Der positive Sachbuch-Trend des Herbstes hat sich zu Jahresbeginn abgeschwächt (+3,2%).
- Reiseführer sind auch zu Jahresbeginn ein Stabilisator im Sortiment (hier mehr), die mit einem satten Plus von 7% das gesamte Reisesegment auf +2% heben.
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