„Es geht darum, Mauern in den Köpfen der Menschen abzubauen“, sagt Selma Wels. Die Verlegerin des Binooki Verlags will den Vorurteilen gegenüber türkischer Literatur entgegentreten. Ihr Verlagsmotto lautet: „Achtung Klischeefreie Zone“. Die „FAZ“ hat ein Porträt des Berliner Verlags veröffentlicht, den Wels zusammen mit ihrer Schwester Inci Bürhaniye gegründet hat.
Die in Pforzheim geborenen Schwestern beschlossen nach einer Reise zur Istanbuler Buchmesse 2010 in Deutschland eine Plattform für türkische Literatur ins Leben zu rufen. 2011 wurde Binooki gegründet, das sich vom türkischen Wort „Binokel“ (dt. Zwicker) ableitet. „In Deutschland wird häufig davon ausgegangen, dass es in türkischer Literatur ausschließlich um Themen wie das Kopftuch oder den Islam gehe, erzählt Selma. Viele können sich kaum vorstellen, dass türkische Literatur genau wie deutsche Literatur Geschichten erzählt, die über die Landesgrenzen hinweg funktionieren“, heißt es in dem Artikel. Auch vor ungewöhnlichen Aktionen scheut der Verlag nicht: Sie hätten solange vor den Türen des Kulturkaufhauses Dussmann geworben, bis man den Verlag ins Sortiment aufnahm. Ehrungen wir der Virenschleuderpreis 2012 für innovative Marketing-Maßnahmen und der Kurt-Wolff-Förderpreis 2013 folgten.
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