Der Marktführer im Geschäft mit elektronischen Büchern baut den stationären Vertrieb für die eigene Hardware aus: Amazon kooperiert mit der Verbundgruppe Electronic Partner (EP) – eine durchaus überraschende Allianz, da der übermächtige Onliner gemeinhin als einer der schärfsten Konkurrenten der Elektronikhändler gilt.
Sowohl die Tablets Kindle Fire und Kindle Fire HD als auch der Kindle-E-Reader sollen ab dem 25. Oktober über die Mitgliedsunternehmen von Electronic Partner vertrieben werden:
- Die rund 110 Medimax-Geschäfte werden die Kindle-Geräte flächendeckend ins Sortiment nehmen.
- Die weiteren 3100 Mitglieder der Verbundgruppe haben Zugriff auf die Geräte, können aber selbst über ihr Sortiment bestimmen.
Auf Nachfrage von buchreport.de erklärt Amazon, dass die bisherigen Kindle-Vertriebskooperationen mit Staples und Karstadt (in insgesamt über 100 Filialen) weiterhin Bestand haben. Bei Karstadt allerdings könnten die Kindle-Geräte teilweise ausgemustert werden, sollte Konzernchef Andrew Jennings tatsächlich zahlreiche Elektronikabteilungen schließen. Vor diesem Hintergrund ist es als Erfolg für Amazon zu werten, mit Electronic Partner einen weiteren Vertriebspartner zu gewinnen.
Bei einem der Amazon-Wettbewerber dürfte die Nachricht von der Zusammenarbeit mit EP heute für Verstimmung sorgen: Kobo. Die Kanadier verkaufen ihre Reader seit Anfang des Jahres ebenfalls bei EP.
Schön blöd von EP. Der stationäre Handel stirbt.