Bastei Lübbe hat für das Geschäftsjahr 2013/14 eine gute Bilanz vorgelegt. Umsatz und Gewinn stiegen deutlich, maßgeblich bedingt durch den Dan Brown-Bestseller „Inferno“. Noch nicht auf Kurs ist die Non-Book-Sparte.
Die wichtigsten Kennziffern für das Geschäftsjahr 2013/14:
- Umsatz: Der Umsatz stieg um 9,4% auf 107,5 Mio Euro. Zuwächse gab es in allen Bereichen: Buch (+8,4% auf 85,8 Mio Euro), Romanhefte/Rätselmagazine“ (+18,4% auf 10,2 Mio Euro) und „Non-Book“ (+9% auf 11,5 Mio Euro). Der digitale Anteil am Gesamtumsatz (inklusive digitale Hörbücher) liegt bereits bei rund 14,5% (Vorjahr: 12%).
- Gewinn: Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs auf 14,9 Mio Euro (+25%, Vorjahr: 12,1 Mio Euro). Der Jahresüberschuss lag mit 9,1 Mio Euro um 14% über Vorjahr. Besonders stark war der Zuwachs im Bereich Buch (+49,2% auf 14,6 Mio Euro). Auch im Segment Romanhefte/Rätselmagazine gab es einen Zuwachs (+5,5% auf 1,1 Mio Euro). Für Non-Books wies Lübbe dagegen rote Zahlen aus. Der Verlust lag bei 0,8 Mio Euro (+1,1 Mio Euro im Vorjahr).
- Eigenkapital: erhöhte sich von 26,8 Mio Euro im Vorjahr auf 52,1 Mio Euro zum 31. März 2014. Die Eigenkapitalquote stieg von 30,2 auf 48,1%. Der operative Cashflow erhöhte sich auf 11,1 Mio Euro (Vorjahr: 1,6 Mio Euro).
- Dividende: Vorstand und Aufsichtsrat wollen eine Dividende von 28 Cent je Aktie ausschütten. Künftig sollen 40 bis 50% des ausschüttungsfähigen Jahresüberschusses an die Aktionäre fließen („wenn die Ausschüttungen mit einer langfristigen und nachhaltigen Geschäftsentwicklung vereinbar sind“).
„Das war seit Jahrzehnten das erfolgreichste Jahr für Lübbe“, jubelte CEO Thomas Schierack bei einer Presse- und Analystenonferenz.
Mit Blick in die Zukunft bremsen die Kölner allerdings zu hohe Erwartungen: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Bastei Lübbe ein moderates Wachstum beim Umsatz und ein EBIT auf Vorjahresniveau. Als Wachstumstreiber benennt das Unternehmen insbesondere den digitalen Buch-Bereich. Für Romanhefte und Rätselmagazine wird ein stabiler Verlauf erwartet, das Segment „Non-Book“ soll leicht wachsen. Bei den Auslandsumsätzen – geplante Joint Ventures in China und Amerika – sollen erst im Geschäftsjahr 2015/2016 die Früchte geerntet werden. Im laufenden Geschäftsjahres würden die Anlaufkosten noch das Ergebnis belasten.
CEO Schierack: „Das erste Quartal wird bei Umsatz und Ergebnis nicht an das Niveau des Vorjahresquartals anknüpfen können. Im ersten Quartal 2013/2014 war ein hoher Umsatz- und Ergebnisbeitrag aus dem im Mai 2013 veröffentlichten Bestseller ‚Inferno‘ von Dan Brown enthalten, der allein rund neun Millionen Euro an Erlösen beisteuert – einen vergleichbaren Bestseller hat Bastei Lübbe im ersten Quartal 2014/2015 nicht veröffentlicht.“ Die im ersten Quartal fehlenden Umsätze würden jedoch im Gesamtjahr 2014/2015 durch die erwarteten Mehrerlöse im 2. und 3. Quartal überkompensiert. Schierack verweist auf das neue Buch des Bestseller-Autors Ken Follett.
Kommentar hinterlassen zu "Kölner feiern Höllenfeuer"