Weltbild: Insolvenzverwalter und Paragon wollen weiter verhandeln
Komplettübernahme statt Exit?
Nachdem die Verhandlungen zwischen Insolvenzverwalter und Paragon zuletzt festgefahren schienen und Paragon sogar mit dem Ausstieg aus den Verhandlungen drohte, melden beide Seiten heute nach einem erneuten Treffen in München: Es geht weiter. Der Private-Equity-Investor habe ein geändertes Angebot präsentiert. Wann der Deal umgesetzt werden soll, bleibt unklar.
Dieses werde in den kommenden Tagen schriftlich nachgereicht, meldet Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz (Foto), anschließend werde es geprüft und mit verschiedenen am Verfahren beteiligten Parteien abgestimmt. Zu Inhalten dieses Angebots vereinbarten die Verhandlungspartner Stillschweigen.
Nach buchreport-Informationen hatte Paragon am Montag dieser Woche eine Option ins Spiel gebracht, nach der man nicht nur 51% der Anteile, sondern 100% an der neuen Weltbild-Gesellschaft übernimmt. Ob die Komplettübernahme aber immer noch Gegenstand der Verhandlungen ist, ist unklar.
Geiwitz und Paragon zeigten sich nach ihrem Treffen „zuversichtlich, dass nun zuletzt kolportierte Gerüchte um ein Scheitern des Investorenprozesses verstummen werden“. Eine Frist für die Dauer der weiteren Gespräche oder für finale Entscheidungen hätten die Verhandlungspartner nicht vereinbart.
Bei den Gesprächen zwischen dem möglichen Investor und Geiwitz ging es zuletzt nicht nur um weitere Personalschnitte und sonstige Kosteneinsparungen – den Abbau von bis zu 250 weiteren Stellen und bis zu 40 weitere Filialschließungen wollte Paragon angeblich durchsetzen, hieß es aus Unternehmenskreisen. Der eigentlich strittige Punkt waren nach buchreport-Informationen Fragen zur Finanzierung des Deals und zur finanziellen Ausstattung der neuen Gesellschaft.
Mehr zu den Verhandlungen im buchreport.express 28/2014 (hier zu bestellen)
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