Kräftemessen zwischen Libri und Diogenes: Weil man sich bei den Einkaufskonditionen uneinig ist, kauft das Barsortiment vorerst keine Diogenes-Titel mehr ein.
„Seit Anfang 2021 gibt es eine Unstimmigkeit bezüglich der Einkaufskonditionen zwischen dem Barsortiment Lingenbrink und dem Diogenes Verlag”, sagt Diogenes-Vertriebsleiter Ulrich Richter. Libri habe einseitig beschlossen, bis auf weiteres keine Diogenes-Bücher mehr zu bestellen, um seine Rabattforderungen durchzusetzen. Die Alternativen für den Handel: Titel direkt beim Vertreter, Verlag oder beim Auslieferer hgv bestellen oder sie über die beiden anderen Barsortimente Zeitfracht und Umbreit beziehen.
Die Folgen des Konditionenstreits: Buchhändler berichten, dass Libri alle Vormerker für Diogenes-Novitäten storniert habe. Betroffen sein dürften besonders auch diejenigen, die beim Onlinegeschäft die White-Label-Lösung von Libri nutzen: Diogenes-Novitäten (u.a. der Frühjahrs-Spitzentitel „Hard Land” von Benedict Wells, ET: 24.2.) dürften dort künftig nicht verfügbar sein, sollte sich der Streit in die Länge ziehen.
Update: Libri teilt mit: „Wir bedauern die Situation und suchen auch weiterhin das Gespräch mit Diogenes. Leider blieb uns zu dem gewählten Schritt keine andere Möglichkeit mehr, da die Konditionsverhandlungen vor allem im Sinne unserer Buchhandlungskunden bereits seit sehr langer Zeit nicht erfolgreich verliefen. Wir hoffen im Interesse aller Beteiligten nach wie vor auf eine schnelle Lösung.”
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