Vertreter des Buchhandels, des Großhandels und der Verlage haben sich vor einem Jahr an einem vom Börsenverein organisierten „runden Tisch“ zusammengesetzt. Thema: Die von großen Händlern sehr druckvoll verhandelten Einkaufskonditionen. Und die Frage: Wie verträgt sich die zwischen Groß und Klein immer weiter öffnende Konditionenschere mit der gesetzlichen Buchpreisbindung, die das mögliche Rabattspektrum etwas einhegen will?
Die Tisch-Diplomatie ergab als Alternative zu einer gerichtlichen Klärung mit ungewissem Ende drei Ansatzpunkte:
- Ein Appell, dass Verlage ihr Konditionenge‧füge „anpassen“ und große Händler ihren Verhandlungsdruck auf die Verlage mäßigen
- Zwei Umfragewellen, um zu prüfen, ob sich die Konditionenschere tatsächlich schließt
- Eine Ombudsstelle, um konkrete Beschwerden und mögliche Sanktionen zu prüfen.
Die erste Erwartung, dass die Entwicklung in diesem Frühjahr überprüfbar wird, erfüllt sich nicht, denn die zweite Umfragewelle wird verschoben. Die zweite Erwartung, dass über steigende Buchpreise mehr Spielraum für bessere Konditionen für kleinere Händler erwächst, wird von der aktuellen Entwicklung eingefangen: Höhere Preise ja, aber aufgefressen durch vor einem Jahr nicht absehbare Kostensteigerungen.
Jetzt weiterlesen mit
Mehr Hintergründe. Mehr Analysen. Mehr buchreport.
Zugang zu diesem Angebot vorhanden? Loggen Sie sich hier ein.
Hilfe finden Sie in unserem FAQ-Bereich.
*alle Preise zzgl. MwSt.
Nicht das Richtige dabei? Alle Angebote vergleichen
Kommentar hinterlassen zu "Der verengte Konditionen-Spielraum"