Auch wenn an der Wall Street moniert wird, dass Apple einmal mehr im vergangenen Quartal beim Gewinn Abstriche machen musste: Die Zahlen, die der iPhone– und iPad-Hersteller fürs Viertel- und gesamte Geschäftsjahr präsentiert hat, sind beeindruckend.
Im 4. Quartal 2013 (28. September) steigerte Apple den Umsatz um 4% auf 37,5 Mrd Dollar. Der Nettogewinn lag bei 7,5 Mrd Dollar (Vorjahreszeitraum: 8,2 Mrd Dollar). Mit den Absatzzahlen (34 Mio iPhones, 14 Mio iPads, 4,6 Mio Macs und 3,5 Mio iPods) lag Apple – bis auf das iPhone – leicht unter den Erwartungen der Wall Street. Allerdings dürften die Absatzzahlen im aktuellen Quartal deutlich steigen, da die neuen iPhones (Modelle „S“ und „C“) in den jetzt präsentierten Zahlen nur ansatzweise (mit wenigen Verkaufstagen) Spuren hinterlassen haben.
Beeindruckend an den Zahlen, die Apple für das gesamte Geschäftsjahr 2012/13 vorgelegt hat, ist besonders die – trotz der verschärften Konkurrenz – positive Entwicklung der iOS-Geräte, also Tablets und Smartphones:
- Umsatz: 170,9 Mrd Dollar (Vorjahr: 156,5 Mrd Dollar)
- Gewinn: 37,0 Mrd Dollar (41,7 Mio)
- 150,2 Mio verkaufte iPhones (125 Mio)
- 71,1 Mio verkaufte iPads (58,3 Mio); der Marktanteil im Bildungsbereich liegt laut Apple bei 94%.
- 16,5 Mio verkaufte Macs (18,2 Mio)
- 26,4 Mio verkaufte iPods (35,2 Mio).
- Über 400 Mio Besucher in den Apple-Geschäften, die durchschnittlich 50 Mio Dollar Jahresumsatz erwirtschaften
- 49 neue oder renovierte Retail-Stores
- Apple ist aktuell an der Börse rund 480 Mrd Dollar wert – teurer als jedes andere Industrieunternehmen.
„71,1 Mio verkaufte iPads (58,3 Mio); der Marktanteil im Bildungsbereich liegt laut Apple bei 94%.“ – Was heißt das denn? Dass iPads fast nur an Schüler und Studenten verkauft werden? Und die lesen dann nur gekaufte oder über die Flatrate ihrer Bibliothek bezogene Bücher? Ein Grund zur Freude? Oder zum Fürchten für die Schulbuch-Industrie?
Und wenn ich schon mal am Fragen bin: Sie wissen nicht zufällig, ob iTunes inzwischen im Plus ist? Oder ist das angeblich so vorbildhafte Modell für den Handel mit digitalen Inhalten weiterhin nur ein Vehikel, um Hardware zu verkaufen?