Ende 2010 lief der Sozialplan der Hugendubel-Mitarbeiter aus, gestern trafen sich Betriebsrat und Geschäftsleitung, um noch vor der Betriebsversammlung im April über den Sozialplan zu verhandeln.
Als „kurzes Vergnügen“ wird die Versammlung im Verdi-Hugendubel-Blog geschildert. Die Gewerkschaft Verdi und der Betriebsrat hatten gehofft, mit der Geschäftsführung über einen neuen Sozialplan verhandeln zu können, um die Arbeitnehmer im Falle von Kündigungen besser absichern zu können. Folgende Änderungen im Sozialplan hatten sie gefordert: Die Kurzarbeit sollte durch einen Sachverständigen geprüft werden, die Abfindung im Falle einer Kündigung erhöht werden und Mitarbeiter sollten einen angebotenen Arbeitsplatz ablehnen dürfen, ohne den Anspruch auf eine Abfindung zu verlieren.
Die Geschäftsführung lehnte mögliche Änderungen an dem bisherigen Sozialplan ab, sie will den seit 2009 bestehenden Sozialplan in unveränderter Fassung verlängern. „Wir bedauern sehr, dass unser Angebot für eine Verlängerung des Sozialplans, der einen deutlich höheren Schutz für die Mitarbeiter gewährt hätte, als es das Gesetz vorsieht, nicht angenommen wurde“, erklärte Thomas Nitz auf Anfrage von buchreport.de. Er ist in der Geschäftsführung der Buchhandlung Hugendubel für das Personal verantwortlich.
Rückblick: Im November hatte Maximilian Hugendubel der vesammelten Belegschaft erklärt, dass der 2009 eingefädelte Unternehmensumbau überraschend schnell zum Erfolg geführt habe, es seien neben den bereits bekannt gewordenen Schließungen am Münchner Salvatorplatz und in Nürnberg keine weiteren Schließungen geplant.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass sich Geschäftsführung und Betriebsrat bei der Betriebsversammlung am 14. April einigen können.
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