Mit insgesamt 4 Mio Hörern verfügen die deutschen Hörbuchverlage über einen stabilen Stamm, der Früchte abwirft: Der Markt der physischen Hörbücher ist 2015 leicht gewachsen, so die Marktanalyse im neuen buchreport.spezial Hörbuch (52 Seiten, ET: 25.6.).
Der stationäre Buchhandel und Nebenmärkte haben 2015 sogar fast 2% mehr physische Exemplare verkauft. Durch niedrigere Durchschnittspreise blieb der stationäre Umsatz aber letztlich um knapp 1% unter Vorjahr. Zusammen mit den Online-Shops, die ebenfalls zugelegt haben, ergibt sich für den physischen Hörbuchmarkt insgesamt 2015 ein zartes Umsatzplus. Aus Verlagssicht rundet sich der über alle Vertriebswege stabile Verkauf der physischen Hörbücher durch die weiter zulegenden Downloads zu einem insgesamt attraktiven Markt. Der Trend, dass sich die Hörbuchpreise weiter leicht nach unten bewegen, hält auch im laufenden Jahr an.
Als einer der Treiber erweist sich das Kinder- und Jugendhörbuch, das mit Parallelveröffentlichungen zu Verfilmungen und Musikproduktionen neues Potenzial ausschöpft. Auch Kinderbuchautorin Cornelia Funke ist ins Geschäft eingestiegen und produziert mit ihrem Label „Atmende Bücher“ ab sofort eigene Hörstoffe.
Im Kinderhörbuchmarkt, vor allem beim Verkauf der populären „Bibi & Tina“- und „Drei ???“-Titel zu beobachten, verliert der Buchhandel allerdings gegenüber Elektromärkten und Drogerien Marktanteile.
Mehr zu den Entwicklungen im Hörbuchmarkt lesen Sie im buchreport.spezial Hörbuch, das mit dem buchreport.magazin ausgeliefert wird.
Aus der Marktführer-Perspektive: Die Prognosen über die Digitalisierung des Hörbuchmarktes haben sich als falsch erwiesen: „Das Hörbuchgeschäft wird digitaler werden, aber das haptische Medium ist zukunftsfähig“, nimmt Random House-Hörbuchchef Robert Wildgruber im Interview Stellung zur Marktentwicklung und zur Strategie der Audio-Programme von Random House (im buchreport.spezial Hörbuch).
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