Das Podcast-Format gerät im Hörbuch-Bereich zunehmend in den Fokus: Nachdem Download-Marktführer Audible in Deutschland mit einem umfangreichen Portfolio an kurzformatigen Audio-Inhalten gestartet war, trommelt nun der Hörbuch-Verlag Lübbe Audio für seine Podcast-Aktivitäten – und weist dezent darauf hin, dass er zumindest hierzulande einer der Vorreiter war: In einer Meldung erinnert das Unternehmen an den Auftakt des Verlags-Podcasts „Bücher!“ vor einem Jahr, außerdem folgte Anfang November 2017 ein eigener „Kinderbücher!“-Podcast.
Mit seinem im Dezember vergangen Jahres gestarteten Angebot habe man als erster Hörbuchverlag damit begonnen, den Hörern Zusatzinhalte und Einblicke in das Verlagsgeschehen über das Medium Podcast anzubieten. Alle 14 Tage erscheint seitdem ein neuer Podcast. Die Inhalte reichen von Live-Lesungen, Interviews mit Sprechern, Autoren und Illustratoren über Buchtipps von Lektoren, Regisseuren und Sprechern bis hin zu Gastepisoden, wie zum Beispiel den Beiträgen der Macher des „Beste Freundinnen“-Podcasts. Darüber hinaus gibt es exklusive Inhalte wie Live-Lesungen, Hörproben und zum Teil auch Hörbücher in voller Länge.
Die Bilanz fällt positiv aus und berichtet von monatlich steigenden Zugriffszahlen:
- Im Juli 2017 landeten die Downloadzahlen erstmals bei über 16.000 Nutzern und liegen seither jeden Monat im fünfstelligen Bereich. Seit dem Start im Dezember wurden über 100.000 Folgen heruntergeladen.
- Die erfolgreichste Live-Lesung war in diesem Jahr Cody Mcfadyen und Nina Petri mit „Die Stille vor dem Tod“ mit über 5000 Downloads.
- Beliebt ist auch der „John Sinclair“-Podcast, der sich ausschließlich mit der gleichnamigen Hörspielserie beschäftigt. Seit Ende 2016 wurden mehr als eine halbe Million Episoden heruntergeladen.
Matthias Mundt, Teamleiter Digital Audio bei Lübbe Audio, sieht das eigene Podcast-Angebot als „direkte Konkurrenz“ zu den „sehr hochwertigen Angeboten der öffentlich-rechtlichen Radiosendern“, die den Podcast-Markt dominieren: „Die Zahlen zeigen aber, dass es sehr wohl noch Platz für unsere Angebote gibt und dass wir hier jeden Monat Tausende von Hörern erreichen können.“
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