buchreport

Keine Stände von Edel, BLV und der Ganske-Gruppe

Kein Auftritt in der Halle: Die Edel AG, BLV und die Buchverlage der Ganske-Gruppe (Hoffmann und Campe, Gräfe und Unzer, Travel House Media und Hatje Cantz) werden in diesem Jahr keine Stände auf der Frankfurter Buchmesse aufbauen. Der Nutzen des Messeauftritts wird infrage gestellt, bei der Ganske-Gruppe sind es organisatorische Gründe, die zu einer Pause führen.

Kritik aus der Ratgeberriege

Magnet auf der Messe: Der Stand des Ratgeberriesen Gräfe und Unzer gehörte auf der Frankfurter Buchmesse stets zu den umlagerten Blickfängen. Mit dem ZS Verlag ist ein weiterer wichtiger Player aus dem Kochbuchbereich in diesem Jahr nicht in Frankfurt dabei. Und auch BLV verzichtet auf einen Auftritt. (Foto: Alexander Heimann / Frankfurter Buchmesse)

„Wir stellen in diesem Jahr nicht aus. Grund dafür ist, dass die Möglichkeiten im Rahmen der Messe explizit für den Bereich Ratgeber seit Langem nicht zufriedenstellend sind. Nach diversen Gesprächen mit der Messeleitung ergeben sich leider auch in diesem Jahr keine adäquaten Erneuerungen, sodass wir uns entschieden haben, für 2018 ein Zeichen zu setzen“, teilt der Ratgeberverlag BLV auf Anfrage von buchreport mit.

Den Messeauftritt gestrichen hat auch die Edel AG, die u.a. im Kochbuch mit dem Schwergewicht ZS Verlag unterwegs ist. „Wie vor zwei Jahren verzichten wir in diesem Jahr auf unseren Stand. Die Kommunikation mit unseren Kunden und Geschäftspartnern fokussiert sich zunehmend weniger auf die Messetage – hier verändert sich die Zusammenarbeit in der Branche hin zu einer intensiven Partnerschaft über das gesamte Jahr, auch PR-Aktionen erzielen im geschäftigen Umfeld der Messe wenig Aufmerksamkeit“, sagt ZS-Geschäftsführer Jürgen Brandt. Und weiter: „Den Messestand haben wir vor diesem Hintergrund stets als Marketinginstrument verstanden, das wir pulsierend einsetzen.“

Gemeinschaftsstand als langfristige Lösung

Nicht mit einem Stand auf der Buchmesse vertreten sind in diesem Jahr auch die Buchverlage der Ganske-Gruppe (Hoffmann und Campe, Gräfe und Unzer, Travel House Media und Hatje Cantz). Das habe aber ausschließlich organisatorische Gründe. Buchvorstand Georg Kessler projektiert seit Frühjahr eine langfristig tragende Lösung in Form eines Gemeinschaftsstands, an dem künftig alle Buchverlage der Gruppe versammelt auftreten sollen. Hintergrund: Die Ganske-Gruppe hatte bereits 2017 ihre Ratgeberverlage Gräfe und Unzer sowie Travel House Media fusioniert. Kessler: „Dieses Vorhaben ließ sich mit der Messe, mit der wir in konstruktiven Gesprächen stehen, in der Kürze der Zeit aber nicht realisieren. Wir sind in Frankfurt aber natürlich voll arbeitsfähig vor Ort vertreten, unter anderem mit Autorenveranstaltungen und Presseauftritten.“

Zu den Kritikpunkten wollte sich die Messe auf Anfrage von buchreport nicht äußern. Gibt es noch mehr Lücken auf dem Parkett? Zahlen zu den Ausstellern will die Buchmesse erst kurz vor Messebeginn nennen. „Eine gewisse Fluktuation unter den Ausstellern war und ist immer gegeben. Wir beobachten aber im Allgemeinen einen selbstbewussten internationalen Markt“, teilt die Leistungsschau mit. Mit den aussetzenden Unternehmen würden Gespräche über ihren Auftritt 2019 geführt. Trotz des Fehlens der Kochbuch-Schwergewichte Gräfe und Unzer und ZS Verlag sei das Thema Ratgeber/Lifestyle/Genuss auf der Buchmesse „sehr lebendig“.

Kommentare

Kommentar hinterlassen zu "Keine Stände von Edel, BLV und der Ganske-Gruppe"

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Mit dem Abschicken des Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten elektronisch gespeichert werden. Diese Einverständniserklärung können Sie jederzeit gegenüber der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien-GmbH & Co. KG widerrufen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutz-Richtlinien

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*