Während in der erweiterten Chefetage weiter auf Hochtouren an der Finanzierung für den Umbau der Verlagsgruppe Weltbild gearbeitet wird, wächst unter den Mitarbeitern die Sorge vor den nächsten Einschnitten. Besonders die Frage nach der Zukunft des Filialgeschäft steht dabei im Fokus.
Erster größerer Schritt soll, wie berichtet, die Auslagerung des Kundenservices (CCC) sein. Doch dies dürfte nur das erste größere Kapitel der Sparmaßnahmen bei Weltbild sein, neben der Katalog-Abteilung rechnet der Betriebsrat auch beim Weltbildplus-Filialgeschäft mit entsprechenden Maßnahmen.
Von den einst über 300 Filialen sind gut 200 übrig geblieben, folgen weitere Schließungen? Die „Süddeutsche Zeitung“ zitiert Firmenchef Carel Halff mit den Worten: „Jede Filiale muss sich rechnen.“ Und: „Ich befürchte, dass auch in Zukunft Filialen geschlossen werden müssen.“ – Ohne etwas zum Ausmaß des weiteren Rückbaus zu sagen.
Konkreter ist offenbar der frühere Chef von Weltbild Polska, Gunther Gerlach (Foto), geworden. Gerlachs neue Mission ist die Sanierung des Filialgeschäfts von Weltbild. Er soll kürzlich in einer internen Vertriebskonferenz die Zielgröße von 100 Filialen genannt haben, wie es in Unternehmenskreisen heißt.
Eine Weltbild-Sprecherin dementiert auf Anfrage von buchreport: „Diese Spekulation entbehrt jeder Grundlage. Die Weltbild-Filialen arbeiten in überwiegender Zahl gut und verdienen Geld. Es gibt einige problematische Standorte, bei denen wir versuchen, diese durch verschiedene Maßnahmen wieder zu guten Ergebnissen zu führen.“
Wo bei Weltbild außerdem der Rotstift angesetzt werden könnte, ist im buchreport.express 44/2013 zu lesen (hier zu bestellen).
Mehr zum Thema im Dossier zu Weltbild
Kommentar hinterlassen zu "Minus bei Weltbildplus?"