Weil immer mehr Kunden im Internet einkaufen, brummt die Kurier-, Express- und Paketbranche: Wie der Bundesverband Paket und Expresslogistik meldet, wurden in Deutschland 2015 mehr als 2,9 Mrd Sendungen verschickt. Das waren 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr, und mehr als noch zum Jahresende 2015 erwartet. Der Umsatz der Branche stieg im Jahr 2015 um 4,6 % auf mehr als 17,4 Mrd Euro.
Weitere Ergebnisse einer Studie (hier komplett) zum Kurier-, Express- und Paketmarkt:
Weiter auf Wachtumskurs: Bis 2020 wird laut Verband mit einem weiteren Wachstum um 5,1% pro Jahr auf knapp 3,8 Mrd Kurier-, Express- und Paketsendungen gerechnet. Die prognostizierte Entwicklung liege damit deutlich über dem bisherigen durchschnittlichen Wachstum von 3,8% p. a. im Zeitraum 2000 bis 2015. Gründe: Zum einen wird erwartet, dass der Online-Handel zunimmt und dass nationale B2B-Sendungen sowie internationale Sendungen mehr werden. Einkalkuliert sind aber auch prognostizierte Wirtschaftswachstum in Deutschland und die anziehende Konjunktur in europäischen Ländern.
Mehr B2C-Sendungen: Besonders deutlich zeigt sich das Marktwachstum bei den B2C-Sendungen. Sie nahmen im vergangenen Jahr um 10,1% zu, ein deutliches Plus nach 7% Wachstum im Jahr 2014. Motor ist der weiter wachsende Online-Handel.
Zahl der Beschäftigten steigt: Im vergangenen Jahr arbeiteten in der Branche rund 209.400 Menschen (plus 6.200 im Vergleich zum Vorjahr).
Im Nacken sitzt der Kurier-, Express- und Paketbranche der Onliner Amazon, der weiter an der logistischen Unabhängigkeit arbeitet. Seit Mai bietet der Online-Riese in Berlin den Paket-Lieferdienst „Prime Now“ an. Amazon Prime-Mitglieder können ab einem Mindestbestellwert von 20 Euro bei ausgewählten Artikeln entweder innerhalb einer Stunde (Gebühr: 6,99 Euro) oder kostenlos innerhalb eines Zeitfensters von zwei Stunden zwischen 8 und 24 Uhr beliefert werden. Das Prime Now-Sortiment beinhaltet neben Büchern auch Lebensmittel und Getränke, Drogerieartikel, Elektronik, DVDs, Videospiele und Spielwaren.
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