Die online generierten Umsätze mit Büchern steigen zweistellig – da sind sich Marktanalysen einig. Die gemessene Entwicklung unterscheidet sich aber deutlich:
- Verkaufszahlen: Im deutschen Buchhandelspanel von Media Control ist der Umsatz des Online-Handels mit physischen Buchmedien (inkl. Hörbücher, Kalender, Karten) 2021 um 33,3% gewachsen (wie bereits hier berichtet). Das Panel umfasst die Daten von 6550 Verkaufsstellen mit ihren Online-Shops und auch das physische Geschäft von Amazon.
- Verbraucherangaben: Der Onlinehandels-Verband BEVH meldet für den E-Commerce mit Büchern, E-Books und Hörbüchern einen Umsatzzuwachs von 10,3%. Diese Zahl basiert nicht auf Verkaufszahlen, sondern auf einer Verbraucherbefragung („Interaktiver Handel in Deutschland“). Im Rahmen dieses Konsumentenpanels werden übers Jahr 40.000 Privatpersonen ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel befragt.
Innerhalb der BEVH-Umfrage ist der Buchbereich nach Autozubehör die am wenigsten dynamisch gewachsene Warengruppe im gesamten E-Commerce. Im Schnitt ist in der Untersuchung der E-Commerce mit Waren um 19% gewachsen. Auch vergleichbare Produktgruppen aus dem Unterhaltungs- und Freizeitsegment haben deutlich stärker zugelegt: Video & Musik auf Trägermedien und als Download (+18%), Spielwaren (+23,3%). Am stärksten zugelegt haben zuletzt von vergleichsweise niedrigem Niveau Waren des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Drogerieartikel).
Online-Buchumsatz
Der Verband BEVH misst die Marktentwicklung des E-Commerce mit Verbraucherumfragen zu ihrem Einkaufsverhalten.
Darüber hinaus rechnet der BEVH aus der Umfrage bei 40.000 Verbrauchern hoch, welches Umsatzvolumen dahinter steckt. Für Bücher/E-Books/Hörbücher kommt die BEVH-Studie auf 4,5 Mrd Euro, was nach Branchenschätzungen deutlich zu hoch gegriffen ist. In der Marktschätzung des Börsenvereins liegt der Onlinehandel mit Büchern 2020 „nur“ bei 2,24 Mrd Euro.
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