Von Trekstor wurde der Eingang der Klage inzwischen bestätigt. Das Unternehmen betonte, dass es sich „nach derzeitigen Informationen“ um eine Hauptsacheklage, nicht um ein einstweiliges Verfügungsverfahren handele. Heißt: Der Verkauf ist demnach nicht unmittelbar betroffen.
„Wir sind nach eingehender Überprüfung zu der Überzeugung gelangt, dass die angegriffenen Produkte keine Patente von E Ink verletzen“, erläutert Trekstor-Geschäftsführer Shimon Szmigiel. „Wir sehen daher dem anstehenden Verletzungsverfahren gelassen entgegen.“
Das Landgericht Mannheim wollte den Eingang der Klage nicht bestätigen, da man Klageeinreichungen grundsätzlich nicht kommentiere.
Patenstreit tangiert auch Thalia, Weltbild und die MVB
Der Ausgang des Verfahrens könnte auch hiesige Buchhändler betreffen. Die von Trekstor angebotenen E-Reader „Pyrus“ und „4Ink“ werden von Thalia, Weltbild und von den Buchhandelskunden der MVB angeboten.
„Erst einmal möchten wir für Beruhigung im Markt sorgen: Patentrechtsklagen sind im vielumkämpften Hardwaremarkt leider an der Tagesordnung. Das aktuelle Weihnachtsgeschäft wird von dem Rechtsstreit nicht betroffen sein. Außerdem hoffen wir, mit unserem Rückgaberecht den Buchhandel vor möglichen Risiken zu schützen“, so MVB-Geschäftführer Ronald Schild.
Laut Trekstor ist eine erstinstanzliche Entscheidung voraussichtlich nicht vor dem zweiten Halbjahr 2013 zu erwarten.
Update am 7.11.: Stellungnahmen von Trekstor und der MVB
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