Weniger Dampf im Kessel bei den Zeitschriften, Lichtblicke im Buchbereich: Auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes Deutscher Bahnhofsbuchhändler (VDBB) kamen Problemzonen und Perspektiven am Perron auf den Tisch. Status quo und Herausforderungen:
- Die Teilbranche – dem Verband gehören 28 Mitgliedsfirmen an, die rund 450 Verkaufsstellen betreiben – stemmte 2013 einen Gesamtumsatz von 350 Mio Euro, rund ein Viertel davon wurde mit Büchern umgesetzt. Buchverlage bejubeln laut VDBB am Bahnhof Wachstum.
- Dass hohe Remissionsquoten und eine Flut von austauschbaren Presseerzeugnissen Bahnhofsbuchhändlern zunehmend Bauchschmerzen bereiten, hat Torsten Löffler, Geschäftsführer von Dr. Eckert, bereits im Februar im buchreport-Interview beklagt. Verbandschef Götz Grauert (Grauert Presse + Buch, Düsseldorf) in Berlin mit Blick auf Händler, Verlage und Pressegrosso: Es ist an der Zeit eine „GroKo-Print“ zusammenzubringen, um die Herausforderung gemeinsam anzugehen.
- Nach den großen Konzentrationsprozessen der Vergangenheit sind die Claims im Bahnhofsbuchhandel weitgehend abgesteckt. „Es wird noch eine weitere Konsolidierung geben, wenn auch nicht in größerem Maßstab“, skizzierte Lars Bauer, Geschäftsführer von Valora Retail Deutschland, kürzlich im Gespräch mit buchreport die Lage. Die Tochter der Schweizer Handels- und Logistikholding Valora AG dampft als Marktführerin im Bahnhofsbuchhandel mit Abstand voran. Gefolgt von Schmitt & Co., LS Travel Retail Deutschland und Dr. Eckert.
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