Der Lyriker, Essayist und Kritiker Peter Hamm ist am Montag, 22. Juli 2019, im Alter von 82 Jahren gestorben.
Peter Hamm wurde 1937 in München geboren, nach dem frühen Tod seiner Mutter wuchs er bei seinen Großeltern im oberschwäbischen Weingarten auf. Bereits mit 17 Jahren veröffentlichte er erste Gedichte in der Literaturzeitschrift Akzente. 1956 hielt er seine erste Lesung bei der Gruppe 47. Hamm war Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der er seit 1991 angehörte. Seit 1996 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Jurymitglied des Hermann-Lenz-Preises, des Petrarca-Preises sowie des Georg-Büchner- und Peter-Huchel-Preises. Zudem war er Jurymitglied bei der monatlichen SWR-Bestenliste und von 1990 bis 2014 im Kritikerteam des Literaturclub im Schweizer Fernsehen.
Neben zahlreichen Gedicht- und Essaybänden, zuletzt Pessoas Traum oder „Sei vielgestaltig wie das Weltall!“ Aufsätze zur Literatur (Hanser 2012) und INS FREIE! Wege, Umwege und Irrwege in der modernen Schweizer Literatur (Limmat Verlag 2014) zählen Gesprächsbände, Nachworte und Herausgaben sowie Drehbücher und Filmporträts großer Schriftstellerinnen und Schriftsteller (Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Alfred Brendel, Ilse Losa, Peter Handke, Fernando Pessoa, Robert Walser u.a.) zum vielfältigen Werk Peter Hamms. Mit seinem langjährigen Verleger Michael Krüger verband ihn eine tiefe Freundschaft.
„Peter Hamm hat, wie sich in seinen zahlreichen großen Essays nachlesen lässt, die Werke von Dichtern und Dichterinnen eher mit hellsichtiger Emphase durchforscht und erschlossen als beurteilt – jedenfalls da, wo er geliebt und bewundert hat.“ (Eberhard Falcke, BR)
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