Der geplante massive Personalabbau bei der DBH wird den Charakter des gehobenen Filialbuchhandels an den 57 Hugendubel- und Habel-Standorten verändern. In der Branche wird der als radikal empfundene Schnitt auch mit allen Weiterungen diskutiert. Vor allem: Platzt jetzt die Flächenblase? Fällt der von den Ketten mit massiver Standort- und Großflächenexpansion betriebene „Strukturbruch“ der Branche jetzt auf die Verursacher zurück?
- Die DBH selbst begründet die Entlassungswelle und die sortimenterische Neuorientierung mit der in der Branche längst weitläufig thematisierten Diskrepanz zwischen stagnierenden Buchumsätzen und der massiven Flächenvermehrung in teuren Lagen.
- Die großen Wettbewerber enthalten sich zwar offiziell eines Kommentars zum DBH-Strategiewechsel, wollen aber insgesamt von einer verschärften wirtschaftlichen Entwicklung und neuen Weichenstellungen derzeit nichts wissen; es wird auch weiter expandiert.
- Zwar ist auch bei Marktführer Thalia und beim größten Regionalfilialisten Mayersche gelegentlich von Personalanpassungen zu hören. Dies gilt allerdings als üblicher lokaler Korrekturbedarf, weil stets einzelne Standorte die Erwartungen nicht erfüllen.
- Weitere Fragen der aktuellen Diskussion:Wie viel der DBH-Krise ist hausgemacht? Welche Perspektiven ergeben sich für den Standortbuchhandel, wenn ein marktführendes Unternehmen sein Angebot verschlankt und beim Service spart?
Antworten hier und im neuen buchreport.express 25/2009
Kommentar hinterlassen zu "Platzt die Flächenblase?"