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Buchhändler sehen Potenzial bei selbstverlegter Regionalliteratur

Die Präsenz von Selfpublishing-Titeln im stationären Buchhandel steigt. Das zeigt eine Umfrage, die buchreport seit 2016 jährlich zusammen mit der Selfpublishing-Plattform BoD – Books on Demand durchführt. Gaben vor zwei Jahren 49% der befragten Buchhändler an, selbstverlegte Bücher im Sortiment zu führen, sind es heute 53%. Weitere 11% der Händler haben aktuell zwar keine Selfpublishing-Titel im Bestand, haben aber schon einmal welche präsentiert.

Das größte Potenzial für das eigene Sortiment sehen 57% der befragten Buchhändler bei Titeln mit regionalem Bezug. Hier zeigen sich auch die Chancen für eine lokale Zusammenarbeit: Fast jeder dritte Befragte (29%) veranstaltet Lesungen mit Selfpublishern aus der Region (2016: 24%). 8% planen zudem, noch eine Lesung durchzuführen.

„Regionalität ist der Türöffner für mehr Präsenz von Selfpublishing-­Titeln im stationären Buchhandel“, sagt Gerd Robertz, Sprecher der BoD-Geschäftsführung. Entsprechende Titel und Autoren eröffneten Buchhändlern eine Chance, ihr Sortiment gegenüber dem Online-Handel zu schärfen.

Nach der Regionalliteratur folgen

  • Genreliteratur (Krimi, Fantasy, Science-Fiction, Liebesromane, 24%)
  • Belletristik (20%)
  • Ratgeber und Erfahrungsberichte (17%)
  • Sach- und Fachbücher (13%).

 

Wie gefragt sind Selfpublishing-Titel bei den Kunden?

  • Jeder Fünfte der befragten Buchhändler berichtet, dass Kunden ein- oder mehrmals pro Woche nach Selfpublishing-Titeln fragen.
  • Die Hälfte bestellt Selfpublishing-Titel auf Kundenwunsch, wenn sie über das Barsortiment verfügbar sind.
  • Rund einem Drittel genügt eine Listung im Verzeichnis lieferbarer Bücher.
  • Jeder Zehnte bezieht nachgefragte Titel sogar dann, wenn sie nur über Amazon erhältlich sind.
  • 1% bestellt auch auf Kundennachfrage keine Selfpublishing-Titel.

Wichtigste Voraussetzungen für mehr Präsenz von Selfpublishing-Titeln in ihren Sortimenten sind aus Sicht der befragten Buchhändler eine Barsortimentsanbindung (80%), bessere Konditionen (inkl. Remissionen, 70%) sowie eine verbesserte Qualität der Titel − sowohl gestalterisch (75%) als auch inhaltlich (65%).

 

Wie informieren sich Buchhändler über Selfpublishing-Titel?

Jeder Fünfte der 306 befragten Buchhändler informiert sich aktiv über Selfpublishing-Titel. Das sind die Quellen:

  • direkte Ansprache durch Autoren (75%)
  • persönliche Empfehlungen (60%)
  • Pressebeiträge (54%)
  • Blogs und Social Media (35%)

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