Zwei große Namen, ein gemeinsamer Bestseller: Dass Bill Clinton und James Patterson mit ihrem gemeinsamen Thriller „The President Is Missing“ viele Käufer erreichen, ist keine Überraschung. In der ersten Verkaufswoche hat sich der Titel, der hierzulande von Droemer vermarktet wird, Rang 5 der SPIEGEL-Bestsellerliste gesichert.
Es ist der erste Roman des ehemaligen US-Präsidenten Clinton, der nach seiner Amtszeit mehrere Sachbücher veröffentlicht hat. Sein Co-Autor James Patterson ist einer der umsatz- und absatzstärksten Autoren aller Zeiten.
Die literarische und inhaltliche Qualität des Thrillers überzeugt das Feuilleton naturgemäß kaum, das sich nur selten an Genrestoffen abarbeitet. „Der Plot ist so hanebüchen, dass man Mühe hat, die knapp fünfhundert Seiten überhaupt durchzustehen“, urteilt beispielsweise Hannes Hintermeier in der „FAZ“. Dass die Medienreflexe dennoch zahlreich und ausführlich sind, liegt daran, dass es hier eben nicht nur um einen Spannungsroman geht, sondern auch eine politische Komponente mitschwingt.
Viele Rezensenten interessieren sich bei der Lektüre von „The President Is Missing“ in erster Linie für die politischen Botschaften und die erhofften Seitenhiebe in Richtung Donald Trump. Diese finden sich zwischen den Zeilen, meint Ulrich Noller im „Deutschlandfunk Kultur“: „Das Autorenteam setzt auf ein Gegenmodell zu Trump, das in jeder Sekunde der erzählten Zeit den präsidialen Gestus verkörpert, den viele beim regierenden Präsidenten vermissen: mit Stil, Verantwortung, Verbindlichkeit – Ehrlichkeit.“
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