Im vergangenen Jahr wurden in der Deutschschweiz etwa gleich viele Bücher gekauft wie im Vorjahr – jedoch zu deutlich günstigeren Preisen. Nach dem aktuellen Marktreport des Schweizer Buchhändler- und Verlegerverbandes (SBVV) führte das zu einem Umsatzverlust im Buchhandel von knapp 6%.
Auch die Schweizer Verlage spürten laut SBVV die Folgen des schwachen Euros, schnitten aber insgesamt besser ab als Anfang Jahr noch befürchtet. Die Online- und E-Book-Umsätze sind leicht gestiegen. Eckdaten:
- Die von GfK Entertainment im Auftrag des SBVV erhobenen Zahlen weisen für 2015 ein Minus von 5,7% gegenüber Vorjahr aus.
- In dieser Zahl sind sowohl sämtliche Kassen-Geschäfte mit gedruckten Büchern des stationären Handels als auch der Online-Händler (inkl. Amazon) enthalten, die Schweizer Kundinnen und Kunden beliefern; nicht aber die Rechnungsgeschäfte an institutionelle Kunden oder Direktgeschäfte von Verlagen (zum Beispiel an Bibliotheken oder Schulen).
- Die Umsatz-Rückgänge sind vor allem auf die durch den Preisdruck aus dem Euroraum günstigeren Bücher (der Importanteil der Deutschschweiz betrug 2015 knapp 82 Prozent) zurückzuführen. Mengenmässig wurden im vergangenen Jahr im Deutschschweizer Buchmarkt knapp gleich viele Bücher verkauft wie 2014.
- Der Durchschnittspreis eines in der Schweiz verkauften Buches über alle Sparten und Editionsformen (Hardcover, Taschenbuch, E-Book) gesehen betrug 19.95 Franken und lag damit um 1.20 Franken tiefer als im Vorjahr.
Mehr zu den Vitalitätswerten des Deutschschweizer Buchmarkts lesen sie im kommenden buchreport.express (hier zu bestellen).
Kommentar hinterlassen zu "Preisdruck aus dem Euro-Raum"