Die Gemütslage der deutschen Literaturübersetzer sei ambivalent, analysiert die „taz“, sie schwanke zwischen „Melancholie und einem Selbstbewusstsein, das tatsächlich angebracht ist“. Bei einem Empfang von Bundespräsident Joachim Gauck für Literaturübersetzer seien beide Gemütszustände sichtbar geworden, berichtet die Zeitung.
„Nicht nur was die schiere Menge angeht, von der Anzahl übersetzter Bücher ist der deutsche Sprachraum der größte Übersetzungsmarkt der Welt. Sondern auch in Bezug auf die Qualität. Schließlich gibt es eine Fülle meisterlicher Übersetzungen. Man braucht nur an ,Unendlicher Spaß‘ von David Foster Wallace zu denken“, schreibt die „taz“.
Bei dem Empfang wurde die wichtige kulturelle Rolle der Übersetzer angemessen gewürdigt, findet die Berliner Zeitung. In seiner Rede sei der Präsident aber auch „auf die prekäre finanzielle Lage vieler Übersetzer zu sprechen“ gekommen, „die Gauck bedauerte, weil sie dem gesellschaftlichen Verdienst, den Übersetzer hätten, keinen Ausdruck geben würde“.
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