Der Pressehandel ist weiter von einer rückläufigen Nachfrage geprägt. Im Geschäftsjahr 2021 ist der Umsatz um –4,3% im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Das vermeldet der Gesamtverband Pressegroßhandel (GVPG), nach einer Erhebung bei allen 21 Presse-Grossisten:
- Der Branchenumsatz betrug im vergangenen Jahr 1,69 Mrd Euro.
- Der Absatz von Zeitungen, Zeitschriften und pressenahen Produkten ging um 87 Mio Exemplare auf 1,13 Mrd (–7,1%) zurück.
- Von den Rückgängen im Kerngeschäft Presse war das Segment der Tageszeitungen tendenziell stärker betroffen als die Nachfrage nach Zeitschriften.
- Beim Jahresvergleich sei zu berücksichtigen, dass das Geschäftsjahr 2021 mit 52 statt 53 Kalenderwochen eine (Zeitschriften-)Woche weniger und auch insgesamt weniger Verkaufstage aufwies als das Vorjahr.
- Der Verkauf von pressenahen Non-Press-Produkten habe die Rückgänge im Kerngeschäft nur sehr begrenzt kompensieren können.
- So blieben insbesondere die Verkaufsergebnisse der Non-Press-Produkte im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2021 weit hinter den Erwartungen zurück.
Der Pressegroßhandel stelle nach wie vor den wichtigsten Vertriebsweg für Presseprodukte dar, erklärt der Verband. Die anderen Vertriebswege sind Abonnement und der Bahnhofsbuchhandel, der von den Presseverlagen direkt beliefert wird. Der Bahnhofshandel verzeichnet auch größere Rückgänge, bedingt durch die rückläufige Frequenz in den Stationen.
Steigende Remissionsquote
Der Anteil der unverkauften Exemplare (Remissionsquote) ist im Geschäftsjahr 2021 leicht angestiegen. Im Kernsegment Presse erhöhte sich die stückmäßige Remissionsquote von 44,3% auf 45,2% und die wertmäßige Remissionsquote von 51,4% auf 52,1%.
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