Die Mitgliederbasis des Börsenvereins schrumpft weiter. Seit dem Höchststand von 1997, als noch knapp 7100 Mitglieder gezählt wurden, hat sich die Mitgliederkartei mittlerweile um ein gutes Drittel verschlankt. Als Ursachen gelten Unternehmenskonzentration, Geschäftsaufgaben und mit Blick auf die Vereinsbeiträge – vor allem im Buchhandel – Austritte auf- grund von Kosten-Nutzen-Überlegungen.
Die aktuelle Entwicklung:
- Zum Stichtag 31. Dezember 2016 wurden 4816 Mitglieder gezählt, das sind 3% weniger als ein Jahr zuvor.
- Weil viele Austritte zum Jahreswechsel erfolgen, liegt die aktuelle Mitgliederzahl noch ein gutes Stück darunter. Tatsächlich zahlen im neuen Jahr nur noch 4688 Branchenunternehmen Vereinsbeitrag.
- Die beiden Hauptsparten haben jeweils 3,3% verloren: Die Zahl der Mitgliedsbuchhandlungen liegt mit 2964 (31.12.) erstmals unter 3000, die Zahl der Verlage mit 1688 (31.12.) erstmals unter 1700.
- Leicht zugelegt haben die internationalen und Partnermitglieder (Dienstleister); sie stellen aber nur weniger als 2% des Mitgliederstamms.
In den vergangenen 3 Jahren war der Mitgliederrückgang stärker als jemals zuvor: Nach –4,4% (2014) und –3,6% (2015) sowie zuletzt –3,0% akzentuiert Sarah Harnecker, im Verband u.a. zuständig für den Stabsbereich Mitglieder, dass sich der Mitgliederrückgang immerhin abschwächt, weil 2016 die Zahl der Neuaufnahmen gesteigert werden konnte. Dazu tragen auch die Angebote 1 Jahr Schnuppermitgliedschaft für kleinere Unternehmen und das 2-jährige Einsteigerangebot für branchennahe Start-ups bei, jeweils zum Sonderbeitrag von 399 Euro pro Jahr.
Rund 40% der Schnuppermitgliedschaften, teilt der Verband mit, seien in reguläre Mitgliedschaften umgewandelt worden.
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