Belletristik
„Unser allerbestes Jahr“ (S. Fischer) ist das erste Buch des kanadischen Schriftstellers David Gilmour, das auf Deutsch erschienen ist. Der Roman, der sich von Platz 37 auf Platz 15 verbessert, handelt von einem ungewöhnlichen Erziehungskonzept: Als der 15-jährige Sohn die Schule schmeißen will, willigt dessen Vater ein – unter der Bedingung, dreimal pro Woche gemeinsam einen Klassiker der Filmgeschichte anzusehen und darüber zu diskutieren.
Die Juristin Juli Zeh legt mit „Corpus Delicti“ (Schöffling) eine Dystopie in Orwell’scher Tradition vor: Im Deutschland des Jahres 2057 herrscht eine Gesundheitsdiktatur, die die Unversehrtheit ihrer Bürger streng überwacht. Wer wegen unangepassten Verhaltens ins Visier des Staates gerät, wird für unbestimmte Zeit eingefroren. Platz 29 (Vorwoche 50) für ein brisantes Thema.
Anklopfer der Woche
Verliebt in die japanische Küche und in die Inhaberin eines entsprechenden Lokals ist einer der Helden im Roman „Mitsukos Restaurant“ (Luchterhand) – Anklopfer auf Platz 75 – von Christoph Peters.
Sachbuch
Der Brite Daniel Tammet gehört zu weltweit 100 Autisten mit außergewöhnlichen geistigen Fähigkeiten, doch im Gegensatz zu den anderen kann er seine Denkprozesse mitteilen. In seinem zweiten Buch „Wolkenspringer“ (Patmos), das auf Platz 17 neu einsteigt, will der Primzahlen-Spezialist dazu animieren, die eigenen geistigen Fähigkeiten zu mobilisieren und sich so auf das Gebiet des vermeintlich Genialen vorzuwagen.
Anklopfer der Woche
Im Gespräch mit Frank Sieren rollt der ehemalige SED-Funktionär Günter Schabowski die Geschehnisse der letzten Tage der DDR auf: „Wir haben fast alles falsch gemacht“ (Econ) klopft auf Platz 60 an.
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