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Scribd stellt Comic-Sparte ein

Scribd schraubt weiter an seinem Portfolio: Die US-Online-Bibliothek hat Ende 2016 die Comicsammlung aus ihrem Katalog entfernt. Das berichtet das Branchenblatt „Publishers Weekly“ („PW“).

Demnach wurden die digitalen Comicausgaben von den Scribd-Kunden nicht so gut angenommen wie beim Start im Februar 2015 erhofft: „Nur wenige Leser haben das Angebot aktiv genutzt“, zitiert „PW“ das Unternehmen. Diejenigen, die es nutzten, wurden per E-Mail über die Einstellung des Service informiert.

„PW“ sieht allerdings auch in der wachsenden Popularität von Amazons Comic-Flatrate „Comixology Unlimited“ eine Ursache. Der Online-Riese hatte sein Abo-Angebot im vergangenen Jahr gestartet.

Scribd will sich nach eigenen Angaben jetzt auf die Verbesserung des Nutzererlebnisses um die verbleibenden Produktsparten (s. auch Kasten unten) herum konzentrieren.

Das Abomodell von Scribd

Die US-Online-Bibliothek Scribd ist seit Oktober 2013 mit einem Abo-Angebot auf dem Markt und hat nach eigenen Angaben 1 Mio E-Books und Audiodateien im Sortiment. Die jetzt eingestellte Comic-Sparte war im Februar 2015 mit 10.000 Titeln hinzugekommen. Zuletzt wurden im November 2016 auch Zeitschriften in den Katalog integriert. Auf diesen haben die Abonnenten aber längst keinen unbegrenzten Zugriff mehr. Nach einem massiven Kahlschlag im Liebesroman-Sortiment waren im Herbst 2015 viele Hörbücher (u.a. Titel von Bestsellerautoren wie beispielsweise E L James und Harper Lee) hinter einer Credit-Schranke verschwunden und damit nicht mehr grenzenlos zugänglich. Später wurde das Angebot noch weiter eingeschränkt. Seit März gelten für die Abokunden von Scribd folgende Regeln: Für den monatlichen Mitgliedsbeitrag von 7,99 US-Dollar können drei E-Books und ein Hörbuch, die hinter der Credit-Schranke sind, heruntergeladen werden. Unbegrenzten Zugriff gibt es auf eine rotierende Sammlung von E-Books und Hörbüchern, die in dem Bereich „Scribd Selects“ bereitgestellt werden.

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