Die Verlagsgruppe Seemann Henschel hat Anfang März Insolvenz angemeldet. Der Geschäftsbetrieb soll im Rahmen des Insolvenzantragsverfahrens fortgeführt werden. Eine Sanierung des Unternehmens ist geplant.
Zur Verlagsgruppe Seemann Henschel gehört der nach eigenen Angaben älteste deutsche Kunstbuchverlag E.A. Seemann und die Verlage Henschel, Edition Leipzig sowie Koehler & Amelang. In der vergangenen Woche wurde die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und Axel Roth von der Kanzlei Thierhoff Müller zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
„Nach ersten Gesprächen mit den Mitarbeitern und Geschäftsführern bin ich zuversichtlich, dass eine nachhaltige Sanierung gelingen kann. Gemeinsam mit dem Unternehmen werde ich in den nächsten Tagen prüfen, welche Weichenstellungen dafür erforderlich sind“, sagte Roth.
„Wir arbeiten mit allen Kräften daran, die Zukunft unserer Verlage zu sichern und auf eine stabile Basis zu stellen. Unser Ziel ist es, auch künftig an diesem symbolträchtigen Standort, in der traditionsreichen Verlags- und Messe-Stadt Leipzig qualitativ hochwertige Bücher zu Kunst und Gesellschaft zu verlegen“, so Annika Bach, Programmleiterin und Verlegerin der Verlagsgruppe.
„Die hohen Rückzahlungsforderungen der VG Bild-Kunst und der VG Wort haben uns letztlich dazu gezwungen, die Insolvenz anzumelden. Aber auch die strukturellen Veränderungen in der Buchhandelslandschaft stellen eine Herausforderung für uns dar, auf die wir nun mit einem neuen Konzept antworten werden“, so die beiden Geschäftsführer Jürgen Bach und Bernd Kolf.
Die Verlagsgruppe beschäftigt derzeit sieben Mitarbeiterinnen.
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