Die Akademie der Deutschen Medien in München meldet über 30% Umsatzwachstum und eine geglückte Verbreiterung der Zielgruppe über die Buchbranche hinaus, für die sie gegründet wurde. Akademie-Geschäftsführer Bernd Zanetti über einen sich wandelnden Fortbildungsbedarf.
Wie entwickelt sich der Fortbildungsbedarf in der Buchbranche?
Zanetti: Der Fortbildungsbedarf ist weiterhin hoch, aber die Verlage nutzen nicht mehr in erster Linie die klassischen Branchenanbieter. Bei digitalen Themen wird anderen Anbietern häufig eine größere Kompetenz zugeschrieben. Deshalb ist bei den Weiterbildungsanbietern eine über die Branche hinausgehende digitale Kompetenz gefordert. Wir haben festgestellt: Je mehr Teilnehmer wir aus anderen Branchen für unsere Digitalseminare gewinnen konnten, desto mehr Teilnehmer konnten wir auch aus Verlagen überzeugen.
Welche inhaltlichen Verschiebungen gibt es?
Grundsätzlich von Print- zu immer mehr digitalen Themen. Auch die Vernetzung und Komplementarität von Print- und Online-Produkten ist ein Schwerpunkt. Ich glaube, dass sich auch das Verhältnis von Strategie vs. Praxis sowohl in der Weiterbildung als auch in der Beratung geändert hat. Ein Beleg dafür ist, dass die großen Beratungsunternehmen in der letzten Zeit vermehrt Digitalagenturen gekauft haben.
Daran lässt sich ablesen, dass die Strategie näher an die Praxis herangerückt ist. Natürlich braucht man eine Strategie, aber eben auch Umsetzungskompetenz. Und das Ganze muss schnell umgesetzt werden. Da sich in der digitalen Welt in kurzer Zeit die Rahmenbedingungen ändern können, wird zudem eine möglichst flexible Strategie benötigt, die dann wiederum ohne Zeitverlust umgesetzt werden muss.
> Ein ausführliches Interview zum Fortbildungsmarkt und der Positionierung der Akademie der Deutschen Medien mit Marianne Rübelmann (Beltz) und Akademie-Geschäftsführer Bernd Zanetti gibt es hier bei pubiz.de
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