Wenn Sylvain Tesson ein neues Buch veröffentlicht, horchen die französischen Medien und Leser auf. Der 47-jährige Abenteurer und Philosoph ist einer der populärsten Reiseschriftsteller des Landes, der viele Strapazen auf sich nimmt, um die Themen seiner Bücher aus nächster Nähe intensiv zu studieren. Für sein neues Buch „La panthère des neiges“ (Gallimard), das sich auf Anhieb an die Spitze der Bestsellerliste gesetzt hat, hat er mehrere Wochen zwischen 4000 und 5000 m Höhe im unwirtlichen tibetanischen Hochland zugebracht.
Nach Tibet hatte es den unternehmungslustigen Franzosen gezogen, weil es dort noch einige Tausend Schneeleoparden gibt, deren Existenz weltweit als stark gefährdet gilt. Auf seiner Reise hatte Tesson mit dem Tierfotografen Vincent Munier einen erfahrenen Begleiter an der Seite, der sich in Tibet bestens auskennt und weiß, wie man selbst sehr scheue Tiere aufspürt. Muniers Fotos der Großkatze, die oftmals erst nach tagelangem Warten in eisiger Kälte entstanden sind, ergänzen Tessons einfühlsame, sehr persönliche Texte über die ebenso anstrengende wie erfolgreiche Exkursion und die Begegnungen mit den legendären Schneeleoparden.
„La panthère des neiges“ ist Tessons achtes Buch, das er ab Ende Oktober bei wenigen Terminen in Buchhandlungen und Bibliotheken persönlich vorstellen wird. Für seinen tagebuchartigen und verfilmten Reisebericht „Dans les forêts de Sibérie“ wurde Tesson 2011 mit dem Prix Médicis ausgezeichnet. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er für „Une vie à coucher dehors“ mit dem Prix Goncourt Frankreichs renommiertesten Literaturpreis erhalten. Beide Bücher sind in der deutschen Übersetzung gebunden bei Knaus erschienen.
Hier geht es zur Bestsellerliste Frankreich (Plus).
Weitere internationale Bestsellerlisten (Plus):
Kommentar hinterlassen zu "Sylvain Tesson und die Schneeleoparden"