Seit dem Douglas-Abschied von der Börse herrscht auch beim größten deutschen Buchfilialisten nicht mehr die große Transparenz. Statt in den Bilanzen gilt es, zwischen den Zeilen zu lesen. So bei den jüngsten Ausführungen von Douglas-Chef Henning Kreke zur Buchtochter Thalia.
Douglas-Chef Henning Kreke lobt Thalia-Entwicklung
Taktgeber der Branche
Gegenüber der „Wirtschaftswoche“ erklärte Kreke, die Sanierung von Thalia sei abgeschlossen, der Einschnitt ins Filialnetz beendet (obwohl noch einige Schließungen auf der Agenda stehen). Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 habe sich Thalia „hervorragend geschlagen“ und sei wieder „Taktgeber der Branche“. Operativ habe Thalia immer Geld verdient. „Und mittlerweile ist auch die Profitabilität wieder auf einem Niveau, wo das Geschäft Spaß macht.“
Gleichwohl halten Eigentümer Advent und Douglas an einem Verkauf von Thalia fest. „Bei Thalia wird es sicherlich irgendwann zu einem Eigentümerwechsel kommen“, sagte Kreke der „Wiwo“. Man habe aber keinen Zeitdruck und könne in Ruhe Gespräche mit Interessenten führen.
Kreke wiederholte die Perspektive, dass seine Familie nach dem bereits vollzogenen Verkauf von Christ und der (geplanten) Veräußerung von Thalia an einer Rückbeteiligung interessiert sei. Bei einem Verkauf der Buchhandelskette, so Kreke, werde sich seine Familie „sehr intensiv mit der Frage befassen, ob wir bei Thalia beteiligt bleiben“.
Kreke hatte kürzlich auch der „Westfalenpost“ von seinen Rückbeteiligungsplänen berichtet: „Wir sind von der erfolgreichen Zukunft von Thalia fest überzeugt. Deswegen würden wir – also die Familie Kreke – auch bei Thalia nach einem Verkauf wieder einsteigen, wenn wir dafür einen geeigneten Partner finden.“
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