Seit Monaten arbeiten die deutschen Bonnier– und Random House-Verlage an ihren Webservices für Autoren und Agenten, kurz vor der Messe sollen die Autorenportale starten. Sowohl Zielrichtung (mehr Transparenz, mehr Service) als auch Funktionen der Analytics-Seiten sind ähnlich:
- Erfolgskontrolle: Die Autoren erhalten einen Überblick zu Verkaufszahlen ihrer Titel in verschiedenen Formaten. Im E-Book-Bereich sind allerdings tagesaktuelle Verkaufszahlen Mangelware, weil viele Shops nicht so häufig die Absatzzahlen an den Verlag melden. Random House gibt außerdem einen Überblick über die Lizenzen, die der Verlag verkauft hat.
- Netz-/Medienauftritt: Die Verlage zeigen, wie die lieferbaren Titel in den Shops präsentiert werden, hinzu kommen Übersichten über Medienreflexe.
- Marketingassistenz: Beide Verlagsgruppen leisten umfangreiche Hilfestellungen für eine verstärkte Selbstvermarktung durch die Autoren in den Social Media. Auch für die Offline-Welt – Lesungen, Diskusionsrunden – findet der Autor Orientierung bei seinen Terminen.
- Blick hinter Kulissen: Mehr Service heißt bessere Kommunikation – die Autoren sehen, wer im Verlag in welchen Abteilungen für sie zuständig ist.
Der Transparenz-Trend kommt aus den USA, wo Simon & Schuster als erster großer Verlag schon im Oktober 2011 mit einem Autorenportal an den Start ging. Im März 2012 folgte Random House USA mit einem Webservice; der ermöglichte Tausenden Autoren und Illustratoren Zugriff auf ihre Abverkaufszahlen, auf Honorare und Nebenrechte-Deals von Backlist- und Frontlisttiteln. Hinzu kommen Werkzeuge für die Social-Media-Welt (z.B. zur Implementierung von Kauf-Links und Leseproben auf den eigenen Facebook-Webseiten). Dritter US-Pionier im Bunde ist die Hachette Book Group, deren Autorenportal in einer ersten Stufe für die gesamte Web‧öffentlichkeit freigeschaltet wurde, allerdings ohne Informationen zu Verkaufszahlen, die bis zum Sommer 2014 nachgezogen werden sollen.
Die Startseite des Random House-Autorenportals.
Ein Blick auf das Bonnier-Autorenportal.
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