Campus reüssiert zwar aktuell auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Doch die Situation beim Frankfurter Verlag ist nach dem Umsatzeinbruch im vergangenen Jahr angespannt. Verleger Thomas Carl Schwoerer (Foto) hat seinem Unternehmen einen Sparkurs verordnet.
Nach Angaben des Verlags sollen die Ausgaben in allen Kostenbereichen reduziert werden. „Wir werden unser Programm stärker fokussieren, Sachkosten herunterfahren und auch an der einen oder anderen Stelle Personal einsparen. Das ist ein schmerzhafter, aber leider unvermeidlicher Weg, um die wirtschaftliche Zukunft des Verlags zu sichern“, lässt sich Schwoerer zitieren. „Ich bin zuversichtlich, dass uns dies gelingen wird, denn die in Arbeit befindlichen Programme für 2015 bieten uns gute Chancen“, so Schwoerer weiter.
Der Umsatz des Verlags lag 2013 mit 7,9 Mio Euro um 14% unter Vorjahr und sogar 19% unter den Erlösen von 2010. Von den 7,9 Mio Euro steuerten Hardcover 6,5 Mio Euro bei, E-Books rund 500.000 Euro. 2013 brachte Campus 207 Novitäten auf den Markt.
An Campus ist die Beltz Rübelmann Holding zu 50% beteiligt, die andere Hälfte hält Verleger Schwoerer.
Auf der SPIEGEL-Bestsellerliste obenauf sind die Campus-Autoren Jeremy Rifkin („Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“), die Gedächtnisweltmeisterin Christiane Stenger („Lassen Sie Ihr Hirn nicht unbeaufsichtigt!“) und das Buch „Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet“ der drei Professoren Thomas Bauer, Gerd Gigerenzer und Walter Krämer. Anfang Oktober erscheint das neue Buch von Bestsellerautor Werner Tiki Küstenmacher, „Limbi. Der Weg zum Glück führt durchs Gehirn“.
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