Der britische Logistiker Turpin Distribution hat Anfang Oktober Insolvenz anmelden müssen. Das teilte das Unternehmen selbst mit. Derzeit erfolgt die Auslieferung vieler wissenschaftlicher Verlage nur stockend oder gar nicht.
Deutsche Versandbuchhändler mit Lieferbeziehungen hatten zuletzt ihre Kunden informiert – man arbeite mit Hochdruck an alternativen Auslieferungen. Angesichts der „hohen logistischen Herausforderungen“ werde es aber zu Verzögerungen kommen, heißt es u.a. beim Duisburger Buchhändler Dietmar Dreier.
Wie das britische Fachmagazin „The Bookseller“ schreibt, schreibe Turpin die Insolvenz der allgemeinen Marktentwicklung in Richtung Open Access sowie einem Rückgang im Abo-Geschäft zu.
Deutsche Händler haben derzeit Probleme, Bücher von Berghahn Books, Emerald, Eurospan oder Liverpool University Press zu beziehen.
Wegen Turpin-Insolvenz leider bis 13.01.23 keine Verlängerung der Zeitschriften-Abos 2023 der BRILL-Verlage erhalten. Keine Pro-Forma-Rechnungen, keine Print-Ausgaben, kein Online-Zugang.