Dass Schriftsteller, egal welcher Couleur, aufmerksam die Bestsellerlisten verfolgen, zeigten die jüngst veröffentlichten Tagebücher von Martin Walser. Es ist wohl weniger Eitelkeit als ein nachvollziehbares Interesse, das Autoren an der Verkäuflichkeit und Wirkung ihrer Werke haben. Auch die Krimi-Autorin Nele Neuhaus hat die SPIEGEL-Bestsellerlisten im Blick: Auf ihrer Internetseite nennt sie minutiös alle Bestsellererfolge ihrer Bücher.
Jetzt kommt eine weitere Bestmarke hinzu: Ihr aktueller Roman „Die Lebenden und die Toten“, ihre zweite Veröffentlichung im Hardcover-Format, klettert auf Platz 1 der Bestsellerliste und verweist den Buchpreis-Siegertitel „Kruso“ von Lutz Seiler auf Rang 2.
Das in einer Auflage von 250.000 Exemplaren gestartete Buch ist der siebte Teil von Neuhaus’ Taunus-Krimireihe um die Kommissare Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein, von der Ullstein bereits 5 Mio Exemplare verkauft hat. Die Verfilmungen der Taunus-Krimis laufen außerdem auch erfolgreich im ZDF: Am Montagabend haben 6,3 Mio Zuschauer „Mordsfreunde“ eingeschaltet, was einem Marktanteil von 19,3% entspricht. Noch besser waren die Quoten bei den beiden ersten Krimi-Verfilmungen „Schneewittchen muss sterben“ (6,9 Mio im Februar 2013) und „Eine unbeliebte Frau“ (7,1 Mio Zuschauer im Mai 2013).
Die TV-Krimis wirken: „Die Verfilmungen haben sowohl die Verkäufe des jeweils aktuellen Titels als auch der gesamten Backlist angekurbelt. Das merken wir deutlich bei den Nachbezügen“, berichtet eine Ullstein-Sprecherin.
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