Nach einem Bericht in der „New York Times“ werden die Proteste gegen Apple lauter. Der Konzern soll Apps blockiert haben, über die Unternehmen eigenständig Inhalte verkauft hatten, ohne Apple an den Erlösen zu beteiligen. So wurde offenbar eine iPhone-App von Sony zurückgewiesen, über die Kunden E-Books direkt aus dem Online-Shop des japanischen Konzerns erwerben konnten.
Der Konzern habe betont, dass alle Käufe innerhalb einer App ausschließlich über Apple erfolgen dürften, erklärte der Chef der Sony-E-Book-Sparte gegenüber der New York Times.
Gegenüber buchreport relativierte Apple die Vorwürfe: „
Wenn eine App den Kunden die Möglichkeit bietet, Bücher außerhalb der App zu kaufen, muss ein Kauf auch innerhalb der App ermöglicht werden.“Dies hieße jedoch, dass auch Amazon in seiner Kindle-App In-App-Einkäufe anbieten und je Transaktion 30% an Apple abführen müsste. Denn die Kindle-App verweist den Kunden ebenfalls bislang beim Kauf eines E-Books auf einen externen Amazon-Shop.
Gegenüber der New York Times erläuterte ein Apple-Sprecher außerdem, dass es immer noch möglich sei, ein E-Book in der App zu lesen, wenn dieses zuvor über andere Plattformen erworben wurde.
Die Debatte zeigt, dass Apple nicht nur an Geräten, sondern verstärkt auch an Inhalten verdienen will, indem der Konzern sicherstellt, an den Erlösen von E-Books beteiligt zu werden. Für den Kunden dürfte es schließlich sehr viel bequemer sein, ein digitales Buch innerhalb der App über Apple zu erwerben.
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