Auch in diesem Jahr lässt buchreport.de Vertreter der Branche ihre persönliche Jahresbilanz ziehen und einen Ausblick aufs neue Jahr werfen. Den Auftakt macht die Bestseller-Autorin Nele Neuhaus (Fotos: Jim Rakete), die sich 2014 eine schärfere Verfolgung von Piraten wünscht.
Das hat mich am meisten gefreut
Es gab in diesem Jahr wieder viele Dinge, über die ich mich sehr gefreut habe, beruflich wie auch privat. Ganz besonders gefreut habe ich mich aber über meine Reise nach Großbritannien zum Erscheinen von „Snow White Must Die“. Beim Krimifestival in Harrogate durfte ich an einer Podiumsdiskussion mit Sebastian Fitzek, Jan-Costin Wagner und Jussi Adler Olsen teilnehmen, die von Barry Forshaw moderiert wurde, dem großen britischen Krimiexperten. Volles Haus, sehr großes Interesse und ein herzliches Willkommen von der Veranstalterin Val McDermid! Ebenso erfreulich war meine Reise nach Polen zum Erscheinen von „Mordfreunde“. Und riesig gefreut hat mich die Platzierung meines dritten Jugendbuchbandes „Elena – Schatten über dem Turnier“ auf der Bestsellerliste!
Das hat mich am meisten geärgert
Im Gegensatz zu früher lasse ich mich nicht mehr ärgern, sondern gehe Ärgernissen entweder gleich aus dem Weg oder kläre sie, um sie dann ein für alle Male abzuhaken. Wer mich einmal geärgert hat, hat es in Zukunft allerdings schwer, von mir noch einmal einen Gefallen zu erwarten.
Das habe ich 2013 am liebsten gelesen
Ich war in 2013 viel auf Reisen und hatte deshalb viel Zeit zu lesen. Besonders gefallen haben mir die Bücher „Und morgen bist du tot“ von Peter James, „Gleis 4“ von Franz Hohler, „Gone Girl“ von Gillian Flynn und „Sniper“ von Lee Child.
Das steht auf meiner persönlichen Agenda 2014 (Top-3)
1. Meinen neuen Krimi, der im Herbst 2014 erscheinen soll, fertigschreiben.
2. Einen Hausumbau in Angriff nehmen.
3. Verrate ich hier nicht … 🙂
Das muss sich in der Branche 2014 ändern
Ich fühle mich nicht in der Position, Kritik an einer ganzen Branche zu üben. Allerdings habe ich in diesem Jahr die Buchbranchen anderer Länder kennenlernen dürfen und muss sagen – auch wenn es vielleicht nicht gerne gehört wird – dass es der Buchbranche in Deutschland im internationalen Vergleich noch recht gut geht. Die Deutschen geben noch Geld für Bücher aus, bezahlen Eintritt für Lesungen und schätzen das Buch als Kulturgut. Vieles sieht in England, Spanien, Frankreich, Holland, Polen und in den USA ganz anders aus, oft geradezu bitter für Verlage, Autoren und den Buchhandel. Ich verfolge gespannt die Entwicklung des E-Books und der Selfpublisher in den Deutschland. Was aber gar nicht geht, sind die Piratenplattformen im Internet, die ohne jedes schlechte Gewissen gegen Urheberrechte und geistiges Eigentum Anderer verstoßen und mit kostenlosen oder Billig-Downloads ihre Geschäfte machen. Wenn sich das weiterhin so entwickelt und hier kein Riegel vorgeschoben wird, dann wird das eines Tages ein großes Problem für jeden, der rund um das Buch sein Geld verdienen will und muss. Mein Fazit deshalb: Das Urheberrecht muss besser geschützt, Verstöße drastisch sanktioniert werden.
Kommentar hinterlassen zu "Urheberrechts-Verstöße drastisch sanktionieren"