In der KNV Zeitfracht-Buchlogistik hakt es. Buchhändler berichten, dass offenbar zu wenig (große) Wannen verfügbar sind und die Ware deshalb häufig in Pappkartons geliefert wird. Außerdem gebe es immer wieder Lieferausfälle. Auch die Übernachtlieferung sei nicht zuverlässig.
Zeitfracht-Konzernkommunikationschef Heinz Joachim Schöttes bestätigt auf buchreport-Anfrage Engpässe und Verzögerungen bei KNV:
Zur Wannenfrage: Der Kreislauf stockt
- „Da unter anderem aufgrund des Schulbuchgeschäfts Wannen verzögert an uns zurückgeschickt werden, stehen aktuell nicht immer an jedem Produktionstag ausreichend Wannen zur Verfügung. In diesen Fällen beliefern wir in Kartonage.
- Für das Mehrwegsystem der Wanne ist es sehr wichtig, dass die Kunden die Wannen permanent und zeitnah in den Rücklauf geben.
- Wir haben vor einiger Zeit die Beauftragung für zusätzliche Wannen auf den Weg gebracht, die nun sukzessive bei uns angeliefert werden. Ab November werden wir wieder vollständig in Wannen ausliefern.“
Zur verzögerten Belieferung: Ein Corona-Effekt
KNV Zeitfracht verweist im Zusammenhang mit den aktuellen Verzögerungen auf die Coronakrise und die etablierten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter. Dazu gehört die Arbeit in zwei voneinander getrennten Schichten, bei denen sich die Mitarbeiter nicht begegnen. O-Ton:
- „Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie haben wir jetzt die zweite Stufe unseres Pandemieplans umgesetzt.
- Für die Belieferung in Regionen, die Hotspots sind, müssen teilweise Tourenpläne geändert werden, die, zusammen mit der Einhaltung der Abstandregelungen, zu längeren Be- und Entladezeiten führen können.
- Alle diese Maßnahmen kosten Zeit und es kann in bestimmten Situationen zu längeren Lieferzeiten und Verzögerungen kommen.
- Um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, stellen wir weitere Mitarbeiter ein.“
Zur perspektivischen Frage nach drohenden Weihnachtsgeschäft-Engpässen äußert sich KNV fürs erste grundsätzlich: „Alle diese Sicherheits- und Hygienemaßnahmen dienen nicht zuletzt dazu, die für unsere Branche (überlebens-)wichtige Lieferkette auch in den kommenden wichtigen Monaten aufrechtzuerhalten.“
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