In Senden, im schwäbischen Landkreis Neu-Ulm, sind Bürgermeister und Gewerbeverband gegen die Ansiedlung einer Thalia-Filiale. Den Bauantrag des Center-Betreibers will das Stadtoberhaupt nur für ein Schuhgeschäft genehmigen, nicht für einen Buchladen, berichtet die „Südwestpresse“ („SWP“).
Der Eigentümer des Iller-Centers (25 Fachgeschäfte, insgesamt 25.000 qm Verkaufsfläche) hat einen Bauantrag für ein Schuhgeschäft sowie eine Buchhandlung eingereicht, die in leerstehende Geschäfte des Einkaufszentrums einziehen sollen. Bürgermeister Raphael Bögge hat sich laut „SWP“ gegen Thalia als neuen Mieter ausgesprochen, weil laut Einzelhandelskonzept Bücher nur in der Innenstadt angeboten werden sollen. Dort ist bereits die „Bücherwelt“ von Inhaber Heiko Müller vertreten, laut Bögge ein wichtiger Partner der Bildungseinrichtungen.
Die Provinzposse gibt einen aufschlussreichen Einblick in die Expansionsstrategie der geplanten Allianz von Thalia und Mayersche, die offenbar verstärkt auch im Süden der Republik im Revier von Regionalfilialisten wie Hugendubel, Osiander und Rupprecht wildert. Senden ist nur wenige Autominuten von Ulm und Neu-Ulm entfernt, wo Thalia und Hugendubel im Wettbewerb stehen: In Ulm ist Hugendubel Platzhirsch mit einer 1700 qm großen Filiale, Thalia hat eine rund 600 qm große Fläche im Blautal-Center. In Neu-Ulm auf der anderen Seite der Donau ist Thalia seit 2015 in der Glacis-Galerie mit 370 qm vertreten.
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