„Es gibt viele Coming-of-Age-Romane, aber selten war einer so brutal und blutrünstig“, zeigt sich Franziska Wolffheim im SPIEGEL beeindruckt vom Roman „Das wirkliche Leben“. „Die Stille, die auf die Lektüre von Dieudonnés Buch folgt, ist Schockstarre. Ihr Roman ist wie ein Faustschlag, von dem man sich erst mal erholen muss.“
Dass das Romandebüt der Belgierin Adeline Dieudonné etwas Besonderes ist, haben vor bald zwei Jahren zunächst die französischsprachigen Leser und Kritiker feststellen können: „La vraie vie“ (L’Iconoclaste) entwickelte sich im Herbst 2018 zum Überraschungsbestseller, gewann zahlreiche Auszeichnungen und war sogar für die wichtigsten französischen Literaturpreise nominiert, den Prix Goncourt und den Prix Renaudot.
Jetzt liegt die deutsche Übersetzung von Sina de Malafosse bei dtv vor. Begleitet von den Schwärmereien der Schriftsteller Matthias Brandt und Thea Dorn im jüngsten „Literarischen Quartett“ steigt die dramatische Familiengeschichte auf Platz 14 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik ein.
In Frankreich wartet die Öffentlichkeit derweil auf den zweiten Roman des Shootingstars. Anfang Mai erzählte Dieudonné in einem Interview für den Radiosender Europe 1, sie tue sich in der aktuellen Shutdown-Phase schwer damit, an dem neuen Buch weiterzuschreiben. Zu sehr überlagere die reale Krisensituation die erdachte Geschichte. Stattdessen entwickle sie derzeit die Figuren ihres geplanten Romans weiter, indem sie sich kurze Spin-off-Geschichten für sie ausdenkt.
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