In der Branchendiskussion sind zuletzt zwei Stellschrauben neu justiert worden:
- Die Publikumsverlage drehen derzeit zumindest punktuell an den Preisen und signalisieren insgesamt, wegen betriebswirtschaftlichen Drucks die lange festgefügten Preisschwellen verschieben zu wollen (buchreport berichtet).
- Das ähnlich festgefahrene Remissionsthema ist wieder einmal ganz oben auf die Branchenagenda gerückt. Die Rationalisierungs-Arbeitsgemeinschaft Pro hat die Remissionen als große Kostenverursacher spezifiziert und in Euro und Cent aufgeschlüsselt für Verlag, Logistik und Handel ausgewiesen.
Das Problem: Remissionen gehören zum System, die Zusammenhänge sind komplex und bei den kritisierten Auswüchsen lässt sich der „Schwarze Peter“ leicht weiterreichen. Es wird sich deshalb erst mittelfristig erweisen, ob etwa die Empfehlungen an die Verlage, den Novitätendruck zu reduzieren, und an den Handel, den Titeln eine längere Verweildauer zu spendieren, auf das Alltagshandeln durchschlägt oder in den Wind gesprochen bleibt.
Bleiben zwei weitere Themen zur Kostensenkung, die in Phasen besonderen Leidensdrucks aufs Tapet kommen:
- Ist die Servicequalität, vor allem die hohe Liefergeschwindigkeit noch angemessen?
- Ist das im deutschsprachigen Verlagswesen erreichte Herstellungsniveau für Massentitel noch zeitgemäß?
buchreport hat Argumente gesammelt. Mehr im neuen buchreport.express 21/2009, der am morgigen Mittwoch erscheint.
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