Der Ausflug in die Langprosa ist vorerst beendet: Zwei Jahre nach Erscheinen ihres ersten Romans „Aller Liebe Anfang“ legt Judith Hermann einen neuen Erzählband vor, der wie alle ihre Bücher im Programm der Fischer Verlage zu finden ist. „Lettipark“, 17 Kurzgeschichten auf 192 Seiten, steigt auf Platz 11 des SPIEGEL-Rankings für gebundene Belletristik ein.
Mit „Aller Liebe Anfang“ wechselte Hermann nach drei Kurzgeschichtenbüchern die literarische Gattung. Deutschlands Buchhändler verbanden mit dem Roman große Hoffnungen für den Bücherherbst 2014, die Kritiken fielen allerdings nicht so gut aus wie zuvor bei den Erzählbänden. Der Titel erreichte Rang 9 der Bestsellerliste. Nun wendet sich Hermann wieder der Kurzprosa zu, die sie 1998 berühmt machte. Mit ihrem Erstling „Sommerhaus, später“ traf die heute 46-Jährige einen Nerv und begeisterte die Literaturszene. Die anderen beiden Bände, die Hermann in den folgenden Jahren publizierte, erlangten ebenfalls Bestsellerstatus: „Nichts als Gespenster“ belegte Anfang 2003 den Spitzenplatz der SPIEGEL-Liste Hardcover Belletristik, „Alice“ kletterte im Frühjahr 2009 bis auf Rang 8.
Erzählungen sind inzwischen häufiger auf der Bestsellerliste vertreten, insbesondere dank der Nobelpreisauszeichnung von Alice Munro, die daraufhin in den Rankings Akzente setzte. In der vorletzten Woche ist bei Fischer ihr Sammelband „Ferne Verabredungen“ erschienen.
Auch der Romancier Saša Stanišić hat aktuell mit dem Erzählungsband „Fallensteller“ Erfolg. Der Luchterhand-Titel rangiert in dieser Woche auf Platz 20.
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