Als Lynch im Juli 2013 Barnes & Noble verlassen hatte, wurde zunächst kein direkter Nachfolger ernannt. Stattdessen wurden hochrangige B&N-Manager befördert, um die Retail- und Digital-Sparte getrennt voneinander zu führen. Huseby als Nook-Chef und Mitchell S. Klipper als CEO der Buchhandels-Sparte berichteten direkt an Chairman Leo Riggio. Jetzt rückt Huseby auf: Klipper soll künftig direkt an ihn berichten – ebenso wie der für die College-Buchhandels-Sparte verantwortliche Max J. Roberts.
Der neue CEO des weltgrößten Buchhandelsfilialisten ist noch nicht lange in der Branche unterwegs: Vor seiner Tätigkeit für Barnes & Noble leitete Huseby das Medienunternehmen Cablevision, zuvor war er in führender Position beim Kabelbetreiber Charter Communications. Auch stand er 23 Jahre lang beim Wirtschaftsprüfungsunternehmen Arthur Anderson auf der Gehaltsrolle.
In der Pressemeldung preist Barnes & Noble vor allem Husebys Erfahrungen im Finanzbereich an: Er verfüge über ein breites Erfahrungsspektrum mit Kapitalmarkttransaktionen, in der Unternehmensentwicklung und der Entwicklung neuer Produkte sowie in der Optimierung von Geschäftsprozessen, im Kostenmanagement, im Bereich Rechnungswesen, Steuern und Investor Relations.
Damit deutet sich bereits an, an welchen Stellschrauben Chairmann Riggio drehen will, um den krisengeplagten Buchhändler wieder in ruhigeres Fahrwasser zu lenken. Und nicht nur aus strategischer Sicht kann Barnes & Noble einen Zahlenmenschen gebrauchen. Schließlich war das Unternehmen zuletzt wegen möglicher Unregelmäßigkeiten in der Finanzberichterstattung der US-Börsenaufsicht aufgefallen.
Ich dachte William Lynch sei für die Nooks verantwortlich gewesen, und nicht Michael Huseby.
Lynch ist im Sommer 2013 ausgeschieden, seitdem war Huseby für die Sparte verantwortlich.