Auf dem italienischen Buchmarkt könnte es zu einer weiteren Konsolidierung kommen. Wie die österreichische Presseagentur APA berichtet, prüft der Aufsichtsrat der italienischen Verlagsgruppe RCS Mediagroup das Angebot des Konkurrenten Mondadori für die Übernahme ihrer Buchsparte RCS Libri.
Kommt der Verkauf zustande, könnte das verschuldete Unternehmen RCS mit einer Einnahme von 130 Mio Euro rechnen. Mondadori, das dem Medienunternehmer Silvio Berlusconi gehört und von dessen Tochter Marina geführt wird, will angeblich neun Verlage von RCS Libri übernehmen, darunter Adelphi, Bompiani und Rizzoli. Italiens Marktführer würde dadurch seinen Marktanteil von 26 auf 40% steigern und den Abstand zu den Konkurrenten Feltrinelli und Baldini & Castoldi vergrößern.
Das ruft Kritiker auf den Plan: Der italienische Kulturminister Dario Franceschini warnt laut APA vor einer gefährlichen Konzentration. Zudem habe Umberto Eco mit zahlreichen weiteren Schriftstellern in einem offenen Brief gegen den Verkauf protestiert.
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