Nach den Terroranschlägen in Paris am vergangenen Freitag ist neben vielen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens auch der französische Kulturbetrieb vorerst zum Stillstand gekommen. Während Museen, Konservatorien, Bibliotheken und Co. heute Mittag landesweit wieder den Betrieb aufnahmen, bleiben in Paris bis mindestens Donnerstag alle städtischen Einrichtungen einschließlich aller öffentlichen Bibliotheken geschlossen.
Zahlreiche Branchen-Veranstaltungen, die am vergangenen Wochenende stattfinden sollten oder für die kommenden Wochen angekündigt waren, wurden abgesagt – beispielsweise die Indie-Buchmesse „L’autre livre“.
Eine der ersten Stellungnahmen aus der Branche gab das Centre national du Livre (CNL) ab: „Autoren, Verleger, Buchhändler, Bibliothekare, wir verkörpern, zusammen mit anderen, zusammen mit allen, das unbedingte Recht, unsere Meinung zu äußern. Wir werden nicht nachgeben, wir werden nicht zurückschrecken. Wir werden auch weiterhin mit Freunden ausgehen, in Restaurants essen, Musik hören, lachen, schreiben, die Werte der Republik verteidigen, den Laizismus, die Freiheit, die Gleichheit, die Brüderlichkeit.“
Zu den Opfern des Anschlags auf das Rockkonzert im Musik-Club Bataclan zählen auch zwei Verlagsmitarbeiterinnen: Lola Salines (29), die beim Editis-Imprint Gründ einen Bereich des Kinderbuchprogramms verantwortete, und Ariane Theiller (23), die während ihres Studiums bei Urban Comics gearbeitet und nun einen Vertrag bei Rustica (beide Teil der Verlagsgruppe Média Participations) unterschrieben hatte.
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