Der aus Innsbruck stammende Schriftsteller Heinz D. Heisl erhält den 1. Esslinger Literaturpreis „Zum Zeitgenossen“ für seinen Roman „Abriss“ (Dittrich Verlag).
Wie die Jury bekannt gibt, beeindruckt Heisl mit seinem Roman durch die literarisch gelungene Gratwanderung zwischen Tristesse und Lakonie. Der Roman „Abriss“ widerspiegelt eine zwischen Berghängen eingeklemmte Erinnerung an ein Leben mit allen Schattierungen und die dazugehörende Sehnsucht nach Befreiungsschlägen.
Das Buch zeichnet nicht zuletzt auch ein dichtes und beklemmendes Bild der Nachkriegszeit in Tirol, das aus Heinz D. Heisl einen wahren Zeitgenossen macht.
Heinz D. Heisl überraschte zudem die Jury durch eine Sprache voller Wortwucht, die wohltuend aus der Menge der belletristischen „Bestsellerei“ heraussticht.
Der Esslinger Literaturpreis „Zum Zeitgenossen“ wird alljährlich einem Literarischen Werk zugesprochen, das sich nicht um eine mehrheitsfähige Quote kümmert, sondern sich bewusst der Sprachkunst widmet und Wagnisse eingeht.
Der Preis besteht nicht aus einem fixen Geldbetrag, sondern durch eine konkrete Unterstützung, die der Autorin oder dem Autoren am Besten dient. Ob dies eine finanzielle, mediale oder eine für den literarischen Alltag nützliche Förderung sein soll, wird mit dem Preisträger individuell abgesprochen.
Die Jury: Urs Heinz Aerni (Journalist), Gaby Burckhardt (Buchhändlerin), Bert Heim (Buchhändler), Yves Noir (freier Fotograf), Alexander Suckel (Musiker und Komponist),
Ulrike Wörner (Leiterin des Friedrich-Bödecker-Kreises in Baden-Württemberg e.V.).
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