Der 10. Bayerische Buchpreis wurde verliehen: In der Kategorie Belletristik erhielt Deniz Utlu die Auszeichnung für seinen Roman „Vaters Meer“ (Suhrkamp) und in der Kategorie Sachbuch Jan Philipp Reemtsma für sein Buch „Christoph Martin Wieland“ (C.H.Beck). Die Preisträger erhalten jeweils 10.000 Euro sowie eine Preisfigur aus Nymphenburger Porzellan.
Zudem verlieh Staatsminister Florian Herrmann den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten an Florian Illies. Und Caroline Wahl erhielt den Bayern 2-Publikumspreis für ihr Buch „22 Bahnen“ (Dumont) freuen.
Die Jury des Bayerischen Buchpreises diskutierte am Dienstagabend traditionell live auf der Bühne über drei Romane und drei Sachbücher, in Anwesenheit aller nominierten Autorinnen und Autoren sowie vor geladenem Publikum in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz. Nach insgesamt 60 Minuten intensiven Gesprächs entschied die Jury, „Vaters Meer“ von Deniz Utlu sowie „Christoph Martin Wieland“ von Jan Philipp Reemtsma als beste Bücher des Jahres in der Kategorie Belletristik sowie in der Kategorie Sachbuch auszuzeichnen. Der Jury gehören in diesem Jahr Andreas Platthaus (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Marie Schoeß (Bayerischer Rundfunk) und Cornelius Pollmer (Süddeutsche Zeitung) an.
„Der letzte Aufsatz von Christoph Martin Wieland trug den Titel ‚Über das Fortleben im Andenken der Nachwelt‘. Jan Philipp Reemtsmas Biografie führt vor, wie das gelingen kann“, begründet die Jury ihre Entscheidung, und weiter: „Deniz Utlus Roman ‚Vaters Meer‘ ist ein großes Erinnerungsbuch: ‚Ich suche nach meinem Vater vor allem in mir selbst‘, sagt Yunus, der Erzähler des Buches, und entdeckt dabei sowohl die Kraft als auch die Tiefe der Poesie.“
In der Kategorie Belletristik waren neben dem Roman „Vaters Meer“ von Deniz Utlu (Suhrkamp) die Bücher „Erzählung zur Sache“ von Stephanie Bart (Secession Verlag) und „Kochen im falschen Jahrhundert“ von Teresa Präauer (Wallstein) nominiert. Für die Kategorie Sachbuch waren außer „Christoph Martin Wieland“ von Jan Philipp Reemtsma (C. H. Beck) die beiden Bücher „American Matrix“ von Karl Schlögel (Hanser) sowie „Die Zunge“ von Florian Werner (Hanser Berlin) ausgewählt.
An dem Abend wurde zudem Florian Illies mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Dr. Florian Herrmann, Leiter der Staatskanzlei, Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien: „Literatur ist die universelle Weltsprache: Der Bayerische Buchpreis wird heute zum 10. Mal verliehen! Er hat sich als feste Veranstaltung in der Literaturszene etabliert – auch aufgrund des innovativen Formats einer Live-Jury-Entscheidung sowie des Ehrenpreises des Ministerpräsidenten und des Publikumspreises. Mit seinen über 300 Buchverlagen und rund 750 Buchhandlungen ist Bayern seit langem einer der wichtigsten Verlagsstandorte in Deutschland und ein echtes Buchland. Bei der Titelproduktion von Erstauflagen sind wir Spitze in Deutschland. Alleine im Jahr 2022 wurden über 11.000 Titel neu produziert. Das unterstützen wir als Freistaat gerne, auch mit unserer bayerischen Medienstandortförderung. Denn Bücher können unterhalten, sind spannend und lehrreich, und ermöglichen einen einfachen und unkomplizierten Zugang zu Wissen und Bildung. Herzlichen Glückwunsch an Florian Illies zum Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten sowie allen weitern Preisträgern.“
Verliehen wurde auch der Bayern 2-Publikumspreis an Caroline Wahl für ihren Roman „22 Bahnen“ (DuMont). Bei diesem Preis kommen die Leserinnen und Leser selbst zu Wort. Sie konnten in den vergangenen Wochen über ihr Lieblingsbuch des Jahres abstimmen. Fünf Bücher, allesamt aktuell Bestseller in den bayerischen Buchhandlungen, standen zur Wahl.
Der Bayerische Buchpreis wird vom Börsenverein – Landesverband Bayern mit Unterstützung der Bayerischen Staatskanzlei veranstaltet.
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